Am längsten familiengerecht:
Universität Hohenheim zum fünften Mal in Folge zertifiziert  [27.06.18]

Familiengerechte Hochschule seit 2004 / Bundesweit eine der erfahrensten Universitäten in Sachen Familiengerechtigkeit. Zertifikatsübergabe zur 5. Zertifizierung durch Schirmherrin Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin

Älteste familiengerechte Universität des Landes: Die Universität Hohenheim in Stuttgart trägt diese Auszeichnung seit nunmehr 14 Jahren. Sie steht für die beständige strategische Weiterentwicklung der Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben. Die Angebote gehen inzwischen von Kinderbetreuung über Stipendien für den beruflichen Wiedereinstieg bis zur Unterstützung bei der Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen. Heute ergänzt die Universität Hohenheim die traditionelle Familiengerechtigkeit mit einer aktiven Gleichstellungspolitik, die sich in Universitätskultur und -strukturen verankert. Dazu gehört, dass inzwischen jeder zweite Ruf auf eine Professur an eine Frau erfolgt. Am heutigen Mittwoch erhielt die Universität Hohenheim die Urkunde zur fünften Zertifizierung durch Schirmherrin Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung für weitere drei Jahre verliehen. Bundesweit ist die Universität Hohenheim unter den 109 teilnehmenden Hochschulen eine der acht Universitäten, die am häufigsten reauditiert wurden. Mehr unter www.uni-hohenheim.de/familiengerecht und www.berufundfamilie.de


Fünf Kindergruppen, die „Kinderfeuerwehr“, die Hohenheimer Campusferien, die Kindertagesstätte „Kleinstein“ als „Haus der kleinen Forscher“ – all diese Angebote der Universität Hohenheim sorgen dafür, dass sowohl für Studierende, Lehrende als auch für Beschäftigte, die Eltern sind, Studium bzw. Beruf mit der Familie vereinbar bleiben.

Dazu kommen Stipendien für Frauen zum Verbleib bzw. Wiedereinstieg in die Wissenschaft. Das Mentoring-Programm MentHo fördert speziell Studentinnen und Wissenschaftlerinnen und mit „ElderCare“ bietet die Universität Hohenheim Service und Unterstützung rund um das Thema Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen. Ein Fonds für Ausfallzeiten bietet Projekten die Möglichkeit, eine Einschränkung der experimentellen Tätigkeit von Wissenschaftlerinnen aufgrund von Mutterschutz oder Elternzeit durch die Beschäftigung von Aushilfskräften abzufangen

Die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung zertifiziert nunmehr zum fünften Mal, dass „mit einer verbindlichen Zielvereinbarung bzw. einem Handlungsprogramm dafür gesorgt [wird], dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird oder bleibt.“

Dazu gehört unter anderem, Dienstbesprechungen nach Möglichkeit nicht in Zeitfenster zu legen, die mit Kinderbetreuungszeiten kollidieren könnten, um berufstätige bzw. studierende Eltern vor Konflikten zu bewahren.

Wir sind sehr froh, dass die Universität Hohenheim mit den Jahren als dauerhaft familiengerechte Einrichtung gesehen wird“, erklärt Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hohenheim. „Das hilft zum Beispiel sehr bei Berufungsverhandlungen mit neuen Professorinnen und Professoren, die Kinder haben. Kinderbetreuung ist heute ein Elternthema, das Mütter und Väter gleichermaßen in ihr Arbeitsleben integrieren möchten. Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist und bleibt daher ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Genderkonzeptes und wird auch eine tragende Säule des neuen Diversitykonzeptes sein.“


Beispielhafte Kinderbetreung

Die fünf Kindergruppen an der Universität Hohenheim haben insgesamt 85 Plätze auf dem Campus. Die „Kinderfeuerwehr“ springt immer dann ein, wenn das professionelle und private Betreuungsnetz einmal versagt. In den Hohenheimer Campusferien können Kinder während der Ferien auf dem Campus der Universität Workshops besuchen, gemeinsam mit ihren Eltern in der Mensa essen und die Arbeitsplätze ihrer Eltern kennenlernen.

Die Kindertagesstätte „Kleinstein“ ist als „Haus der kleinen Forscher“ angelegt: Hier werden die Kleinsten in einem bundesweit einmaligen pädagogischen Konzept mit kindgerecht angelegten Experimenten in Naturwissenschaften frühgefördert.


Bundesweit in der Spitzengruppe der auditierten Universitäten

Insgesamt sind bundesweit 109 Hochschulen als familiengerecht auditiert. Die Universität Hohenheim gehört hier zu den acht erfahrensten Universitäten. Nur die Universität Trier wird bereits zum 6. Mal reauditiert. Die 5. Reauditierung erhalten heute außer der Universität Hohenheim die Universitäten in Oldenburg, Kiel, Gießen, Darmstadt, Saarland und Erfurt.


Hintergrund Audit familiengerechte Hochschule

Als erste Universität des Landes bekam die Universität Hohenheim 2004 das Grundzertifikat zum "audit familiengerechte hochschule" durch die berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung zugesprochen. Damit machte die Hochschulleitung der Universität die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Chefsache.

Neben wissenschaftlichem Renommée und Ausstattung erwarten Forscherinnen und Forscher auch ein Umfeld, in dem ihre meist ebenfalls hochqualifizierten Partnerinnen und Partner ihre Karriere verfolgen können. Mit bundesweit einmaligen Angeboten nimmt die Universität Hohenheim hier eine Vorreiterrolle ein.

Die bisher umgesetzten Maßnahmen sollen weiter ausgebaut und optimiert werden. Das am 27.6.2018 übergebene Zertifikat zum audit familiengerechte Hochschule wurde bereits am 31.10.2017 für weitere drei Jahre bestätigt. Mehr unter www.uni-hohenheim.de/familiengerecht

Text: Töpfer / Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Gleichstellungsbeauftragte
T 0711 459 22275, E Mackenstedt@uni-hohenheim.de


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