Für akademische Exzellenz und soziales Engagement - Südwestbank setzt Förderung an Universität Hohenheim fort  [26.05.11]

25. Mai 2011: Feierliche Ehrung auf Schloss Hohenheim / Gewinner stellen sich und ihre Arbeiten vor

Begehrte Förderungen: Alljährlich honoriert die Südwestbank herausragende Dissertationen und Abschlussarbeiten sowie besonderes soziales Engagement von Studierenden der Universität Hohenheim. Die Nachfrage nach einer der Förderungen hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. In diesem Jahr erhielt die Auswahlkommission 61 Anträge hochqualifizierter Studierender um den Südwestbank-Preis sowie zehn Bewerbungen um ein Stipendium. Die Jury ermittelte drei Preisträger und drei Stipendiaten. Bei einer feierlichen Abendgala auf Schloss Hohenheim überreichten Dr. Wolfgang Kuhn, Sprecher des Vorstandes der Südwestbank, und Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, den Preisträgern ihre Auszeichnungen. Im Anschluss stellten die Gewinner ihre Arbeiten und Engagements vor.

 

Südwestbank-Stipendium soll in Deutschland-Stipendium übergehen

„Eine lebhafte Stifterkultur ist ein Plus für jede Universität – und die wachsende Resonanz auf die Ausschreibung der Südwestbank zeigt uns, dass Angebote wie die Südwestbank-Stipendien und -Preise von den Studierenden zunehmend nachgefragt werden“, dankte Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität Hohenheim, der Stifterin bei der Veranstaltung.

 Aufgrund der steigenden Nachfrage hat die Universität mit der Südwestbank vereinbart, die Südwestbank-Stipendien im kommenden Jahr in Deutschland-Stipendien übergehen zu lassen. Das Deutschland-Stipendium ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das zu Beginn des Semesters angelaufen ist. Es sieht vor, exzellente Studierende mit monatlich bis zu 300 Euro zu unterstützen. Dabei fördert ein privater Geldgeber Studierende mit hervorragenden Noten, der Staat stockt die Summe um denselben Betrag auf. Die Förderungszeit beträgt mindestens zwei Semester und soll spätestens mit dem Ende der Regelstudienzeit auslaufen.

„Voraussetzung für ein weltweit konkurrenzfähiges Bildungs- und Hochschulwesen ist das Zusammenwirken der Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft“, so Dr. Wolfgang Kuhn, Vorsitzender des Vorstandes der Südwestbank. Daher begrüße die Privatbank, dass durch die Initiative des Bundes nun doppelt so viele Studierende wie bisher gefördert werden können, erläuterte Dr. Kuhn bei der Eröffnungsrede.

 

Stipendien honorieren soziales Engagement

Außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement und gute Noten waren Voraussetzung, um sich für ein Südwestbank-Stipendium zu qualifizieren. Anhand dieser Kriterien hat sich die Kommission für die Bewerbungen von Tobias Dittmann, Jennifer Scheuermann und Steffen Schweizer entschieden.

Tobias Dittmann beeindruckte die Jury durch sein vielfältiges, breit gefächertes und vor allem kontinuierliches soziales Engagement. Im Rahmen eines Schulpartnerschaftsprojektes habe er Spenden für den Bau einer Solaranlage für ein Krankenhaus in Ecuador eingeworben, erklärte Dr. Kuhn in seiner Laudatio. Auch bei der Installation der Anlage vor Ort habe er mitgearbeitet, so Dr. Kuhn.

Jennifer Scheuermann machte sich in einem Hilfsprojekt für den Bau einer Schule in Afghanistan stark. Um Spendengelder zu sammeln, hat sie zahlreiche öffentlichkeitswirksame Aktionen organisiert. Der Erfolg des Projekts ließe sich daran erkennen, dass in der Buchen-Schule heute 700 Kinder, sowohl Jungen wie auch Mädchen, unterrichtet werden, lobte der Sprecher des Vorstandes der Südwestbank.

Steffen Schweizer überzeugte die Auswahlkommission mit seinem hohen sozialen Engagement auf dem Campus der Universität Hohenheim. Neben seinen Aktivitäten im Verein Deutsch-Indische Zusammenarbeit machte er sich für die Studierendeninitiativen Greening Hohenheim und FRESH stark. Steffen Schweizer setze sich sowohl in bedeutenden sozialen wie auch akademischen Themen ein, erklärte Dr. Kuhn. So sei er äußerst vielseitig - als Webredakteur, im gemeinschaftlichen Gemüsegarten oder in einer Arbeitsgruppe zur Veränderung der Mensa - aktiv.

Die Stipendiaten erhalten für das kommende Winter- und Sommersemester 2012 eine monatliche Zuwendung von 300 Euro.

 

Preise für exzellente Abschlussarbeiten

Mit dem Südwestbank-Preis belohnte die Auswahlkommission herausragende Dissertationen oder Masterarbeiten mit 3.000 Euro bzw. 1.500 Euro. Die diesjährigen Preisträger sind Dr. Felix Geiger und Dr. Felix Prothmann, die für ihre Dissertationen ausgezeichnet wurden, und Jonas Jens Luckmann, dessen Masterarbeit die Kommission mit dem Preis würdigte.

Dr. Felix Geiger beeindruckte die Jury mit seiner Dissertation „The Term Structure of Interest Rates and Financial Risk Premia – Implications for Monetary Policy“, die von den Gutachtern mit summa cum laude bewertet wurde. Seine Untersuchung der Geschäftsmodelle der Finanzmarktintermediäre verdeutlicht das große Risikopotential, das durch das Zusammenwirken von hohem Verschuldungsgrad und extremer Fristentransformation in den Jahren vor der Finanzkrise entstanden ist. Dr. Geiger trage mit seiner Dissertation zur Überwindung der Defizite der bisherigen theoretischen Ansätze bei, betonte Dr. Kuhn bei der Preisübergabe.

Dr. Felix Prothmanns Arbeit befasste sich mit dem Thema „A Behavioral Finance Approach to explain the Price Momentum Effect“, das nach Ansicht der Auswahlkommission für Banken „eminent wichtig“ sei. Prothmann beschreibt in seiner Dissertation die Effizienz des Kapitalmarktes und inwiefern Anomalien als Beleg für dessen Ineffizienz interpretiert werden können. Die Kommission war sich einig, dass die Arbeit durch ein hohes wissenschaftliches Niveau und eine verständliche Argumentation überzeuge.

Jonas Jens Luckmann Master Thesis mit dem Titel „Price Transmission and Market Integration of Selected Maize and Rice Markets in Vietnam“ betrachtete die Jury als „besonders herausragend“. Hierbei sei hervorzuheben, dass sich Luckmann eigens in ein methodisches Spezialgebiet - die ökonometrische Zeitreihenanalyse - eingearbeitet hat, sagte Dr. Kuhn.

Im Anschluss unterhielten sich die zahlreichen Gäste der Preisverleihung sowie Mitarbeiter der Universität Hohenheim und der Südwestbank mit den Preisträgern über ihre Arbeiten und Engagements.

 

Text: Weik / Klebs


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