Uni Stuttgart und Uni Hohenheim im Wissenschaftszug am Stuttgarter Hafen  [01.07.09]

Digitale Netzwerke und Nachwachsende Energie

Unter dem Motto „Expedition Zukunft“ ist seit dem Frühjahr ein Wissenschaftszug in ganz Deutschland unterwegs, um mit interaktiven Exponaten, spannenden Hintergrundinformationen und faszinierenden Bildern den Menschen die Zukunft greifbar zu machen. Eine der insgesamt 62 Stationen des 300 Meter langen Gefährts wird vom 5. bis 7. Juli der Stuttgarter Hafen sein. Im Waggon Fünf wird sich auch das Institut für Information Technology Services der Uni Stuttgart präsentieren. Weitere Institute beteiligen sich an der Ausstellung „Forschung am Zug“ an den Hafenkais. Dort ebenfalls vertreten: Die Universität Hohenheim mit Exponaten zu Bioenergie und Klimaschutz.
 
Zeit: 5. – 7. 7., Sonntags, 10.00 bis 18.00 Uhr, werktags 9.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Hafengelände Stuttgart, Kai C, Hafenbecken 2, Gleise 401 und 402
Zufahrt über Straße „Am Mittelkai“, S-Bahn-Haltestelle Untertürkheim.

In den zwölf Waggons, die jeweils einem Forschungsthema gewidmet sind, zeigt der Zug Wissenschaftstrends und Perspektiven bis in das Jahr 2020. Dabei stehen globale Herausforderungen wie der Klimawandel, die knapper werdende Energie oder die demographische Entwicklung im Vordergrund. Die Ausstellung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der Max-Planck-Gesellschaft organisiert.

 

Waggon Fünf ist dem Thema „Vernetzt und Global“ gewidmet und befasst sich mit dem Einfluss der zunehmenden digitalen Vernetzung auf die Entwicklung der Wissenschaften selbst. Dr. Claudia Müller vom Institut für Information Technology Services der Uni präsentiert hier eine Software, mit der aus Social Web Anwendungen wie Wikipedia Netzwerke berechnet und visualisiert werden. Diese Netzwerke sind dynamisch: Sie können auf der einen Seite die Art der Zusammenarbeit von Menschen in virtuellen Gemeinschaften und auf der anderen Seite die Entwicklung von Themen aufzeigen.

 

Aber auch außerhalb der Waggons ist einiges geboten: Unter dem Motto ‚Forschung am Zug’ werden sich die Universitäten Stuttgart und Hohenheim mit ausgewählten Exponaten ihrer Forschungsaktivitäten präsentieren.

So ist die Universität Hohenheim unter dem Motto „Nachwachsende Energie vom Feld“ beteiligt und wird hierzu am Modell ihrer Forschungsbiogasanlage zeigen, wie die Erzeugung von Biogas an einem landwirtschaftlichen Betrieb erfolgt. Es wird außerdem von der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie anschaulich demonstriert, wie vielfältig Biogas genutzt werden kann, um unseren Bedarf an Bioenergie zu befriedigen. Am Modell wird zudem gezeigt, dass sich Kohlendioxid, Energie und Nährstoffe bei der Biogasproduktion in Kreisläufen bewegen und daher dem globalen Klimawandel entgegenwirken.

Von der Universität Stuttgart präsentieren sich die ‚Wirkungsgrad-Weltmeister’ für Solarzellen vom Institut für Physikalische Elektronik mit einer Solarzellenanordnung. Das Institut hat vor kurzem erstmals mit dem Laser eine Solarzelle aus kristallinem Silizium hergestellt, die einen Wirkungsgrad von 19 Prozent hat. Der industrietaugliche Prozess eignet sich besonders für noch dünnere Solarzellen. Das Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen ist mit einem Zugsimulator sowie einem Rangierspiel vertreten und das Institut für Raumfahrtsysteme mit Exponaten und Modellen des Stratosphärenobservatoriums SOFIA. Hier werden in einem umgebauten Jumbojet mit einem großen Infrarot-Teleskop auf Flügen in der Stratosphäre Messungen im Weltraum durchgeführt. Das Flugzeug wird im Modell zu sehen sein.

 


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