Herausragende Verdienste:
Ehrennadel für Dr. Klaus Herrmann als Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums a.D.  [06.07.17]

24 Jahre lang Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums an der Universität Hohenheim / Würdigung des außergewöhnlichen Einsatzes sowie des Lebenswerks

„Es ist mir ein besonderes Anliegen, Herrn Dr. Klaus Herrmann im Namen der Universität Hohenheim heute nicht nur für seine Erfolge während seiner aktiven Laufbahn in Hohenheim zu würdigen, sondern ihm mit der Verleihung der Ehrennadel Dank für seine Verbundenheit mit und sein Engagement für unsere Universität auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand auszusprechen.“ Mit diesen Worten überreichte Prof. Dr. Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, am heutigen Donnerstag die Ehrennadel an Dr. Herrmann, den ehemaligen Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums.


Eine Bronzetafel im Max-Eyth-Saal des Deutschen Landwirtschaftsmuseums kündet bereits von seinen Verdiensten: „Die Universität Hohenheim dankt Dr. Klaus Herrmann für seine Verdienste als Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums 1988-2012“. In diesem Saal bekam Dr. Herrmann heute im Rahmen eines Festakts auch die Ehrennadel der Universität Hohenheim verliehen.

Prof. Dr. Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim, bekräftigte bei der Verleihung: „Er ist ein fachlich außerordentlich versierter, persönlich in hohem Maße geschätzter Botschafter über unsere Universität hinaus.“


Dr. Herrmann baute Deutsches Landwirtschaftsmuseum maßgeblich aus

Ab 1982 leitete Dr. Herrmann das Archiv der Universität Hohenheim. 1988 wechselte er in die Leitung des Deutschen Landwirtschaftsmuseums und baute es in seiner Zeit zu einer der weltweit größten agrartechnischen Sammlungen aus.

Ursprünglich mit rund 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche ausgestattet, wurde das Museum aufgrund der Initiative von Dr. Herrmann um drei weitere Hallen erweitert: 1994 entstand der Erweiterungsbau in der Filderhauptstraße. 1997 kamen die 1.600 Quadratmeter große Motorisierungshalle und 2004 die Helmut-Claas-Halle (Erntetechnikhalle) hinzu. Heute zieht das Museum auf 5.700 Quadratmetern Ausstellungsfläche Jahr für Jahr rund 16.000 Besucher an.

1995 gehörte Dr. Herrmann zu den Initiatoren des alljährlichen Hohenheimer Feldtags: ein Spektakel, bei dem alt-ehrwürdige Landmaschinen zusammen mit hochmodernen Maschinen einen Tag lang über die Felder der Universität Hohenheim rollen. 2012 ging Dr. Herrmann als einer der dienstältesten Mitarbeiter der Universität Hohenheim in den Ruhestand.


Passionierter Technikliebhaber und Bestseller-Autor

Dr. Hermanns Publikationsliste umfasst neben zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen  auch sehr viele agrargeschichtliche und agrartechnische Bücher. Sie gehören zu den meistverkauften auf diesen Themengebieten, unter anderem seine „Fendt-Chronik“ oder „75 Jahre Dieselross“.

Jahrelang war er Schriftleiter der „Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie“. Für den „Goldenen Pflug“, das Hausblatt des Deutschen Landwirtschaftsmuseums, verfasste er in 33 Ausgaben 53 Artikel. Darüber hinaus ist er bis heute ein gefragter Vortragsredner.


Verdienste und Auszeichnungen auch über die Universität hinaus

Dr. Klaus Herrmann wirkte auch außerhalb der Universität Hohenheim. Von 1985 bis 2004 hatte er einen Lehrauftrag für Agrargeschichte an der Fachhochschule Nürtingen (heute Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen).

Von 1989 bis 2005 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Brotmuseums bzw. des Museums für Brotkultur in Ulm. Mitglied im Präsidium der Internationalen Vereinigung der Agrarmuseen war er von 1993 bis 1997. Von 1994 bis 2003 war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Agrargeschichte.

Für sein Engagement und in Würdigung seiner hohen Kompetenz und seiner Verdienste hat Dr. Herrmann bereits hohe Ehrungen erhalten: so 2012 die Staatsmedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg, 1995 die Ehrenmitgliedschaft der Societatea di Istorie si Retrologie Agrara din Romania (Bukarest), 1987 die Max-Eyth-Gedenkmünze der Max-Eyth-Gesellschaft für Agrartechnik im Verein Deutscher Ingenieure sowie die Ehrenmedaille der Fachhochschule Nürtingen.

Text: Töpfer

Kontakt für Medien:

Dr. Jürgen Weisser, Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums
T 0711 459 23037, E j.weisser@uni-hohenheim.de


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