Fototermine Kunstprojekt Global Goal  [05.07.06]

Aktionskunst zum Mitmachen: Soziale Plastik aus 1.500 Wasserwaagen verbindet Nachhaltigkeit und Sport mit Kunst und Kommunikation
Freitag, 7. Juli 2006 im öffentlichen Raum Stuttgarts (Fahrplan siehe Anlage)

Eine riesige Fußball-Plastik aus 1.500 Wasserwaagen rollt durch Stuttgart: Als soziale Plastik sammelt das Kunstprojekt „Global Goal“ einen ganzen Tag lang Zukunftswünsche und Unterschriften von Prominenten und Passanten - und schickt sie auf den Weg zur nächsten Fußball WM nach Johannesburg.

Jede einzelne Wasserwaage wird von Menschen mit einem Begriffspaar beschriftet, das sie ins Gleichgewicht bringen möchten. Kommt der Ball dann ins Rollen, geraten zwar alle Wasserwaagen aus dem Gleichgewicht, aber trotzdem ist dabei immer noch eine in der Balance. “Dies ist ein Symbol für unseren Ist-Zustand”, erklärt Hermann Josef Hack die Objektkunst. Zugleich sei es eine Aufforderung, ein Gleichgewicht herzustellen, wie es für die Umweltsituation der Erde angesichts zunehmender Klimaveränderungen erforderlich sei.

Gestützt wird die Aktion durch eine Studie und die laufende Forschung zur Umweltkommunikation von Prof. Dr. Werner F. Schulz am Lehrstuhl für Umweltmanagement. „Nach unseren Umfragen wissen nur drei Prozent der Bevölkerung, dass die FIFA zeitgleich zur WM die Initiative „Green Goal“ gestartet hat, die ehrgeizige Lösungen zeigt, um die Umweltbelastungen durch Strom- und Wasserverbrauch, Abfälle von 3,2 Millionen Besuchern und den immensen Reiseverkehr einzudämmen.“ Die Chance, neue Lösungen durch die WM mit allen positiven Assoziationen als Plattform zu verbreiten, habe die FIFA allerdings verschenkt. Global Goal will die Erfahrungen dieser Fußball WM deshalb nutzen, um im Jahr 2010 in Südafrika die Nachhaltigkeitskommunikation zu unterstützen.

„Nun muss das Eckige rund gemacht werden, d.h. wir wollen den sperrigen eckigen Begriff ‚Nachhaltigkeit’ erlebbar und erfühlbar machen“, erklärt Hack. Denn um nachhaltige Lebensweisen zu vermitteln, müsse man die starren, eckigen Konformismen verlassen und neue, bewegende, rollende, runde Ideen umsetzen. “Da Kunst über Emotionen direkt ins Unterbewusstsein des Menschen vordringt, kann sie eher als rationaler Zugang eine Bereitschaft für Nachhaltigkeitsthemen erwecken.“

Das Konzept ist erprobt: Erfolgreicher Vorgänger von „Global Goal“ war das Projekt „Global Balance“ zu den Olympischen Sommerspielen 2004, bei dem Hack und sein Team der Universitäten Hohenheim und Witten/Herdecke im Goethe-Institut Athen und am Fuß der Akropolis eine Skulptur aus 1.000 Wasserwaagen in Form eines Bienenkorbs aufstellten. Viele Menschen, darunter auch Dora Bakoyannis, damals Bürgermeisterin Athens und heute Außenministerin Griechenlands, beschrifteten Wasserwaagen mit einem Begriffspaar, das sie symbolisch ins Gleichgewicht bringen wollten.

Fahrplan mit den Tourterminen und Hintergrund zum Projekt im Anhang oder unter

www.uni-hohenheim.de/presse

Kontakt für Medien:

Hermann Josef Hack, Aktionskünstler, Tel.: 0163 454 16 41;
Prof. Dr. Werner F. Schulz, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Umweltmanagement,
Tel.: 0711 459-23790, E-Mail: wfschulz@uni-hohenheim.de


Zurück zu Pressemitteilungen