Für siebenjährige Leukämiepatientin aus Fellbach:
Studierende suchen Lebensretter – und solche, die das finanzieren  [21.11.08]

Junior Business Team e.V. an der Universität Hohenheim ruft Universitätsangehörige und Anwohner zur Typisierung und Geldspenden auf
 
Donnerstag, 4. Dezember 2008, 15:00-19:00 Uhr, Universität Hohenheim, Mensa, Garbenstraße 29, 70599 Stuttgart

Elisa ist sieben Jahre alt und leidet an Leukämie. Nur eine Stammzellentransplantation kann ihr Leben retten. Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Hans-Peter Liebig, Rektor der Universität, ruft das Junior Business Team e.V. an der Universität Hohenheim Universitätsangehörige und Anwohner auf, am 4. Dezember eine Blutprobe abzugeben und sich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei einzutragen – oder das Projekt mit einer Spende zu unterstützen. Denn pro Typisierung entstehen Kosten über 50 Euro.

Elisa geht in die 2. Klasse. Mitte September hat sie die Diagnose Leukämie erhalten. Sie hat eine sehr seltene Art der Krankheit, die sich CML (chronische myeloische Leukämie) nennt. Nur ca. 12 Fälle gibt es in Deutschland pro Jahr, bei denen bei Kindern diese Art von Leukämie festgestellt wird. Elisa bekommt zwar ein Medikament, das die Krankheit etwas in Schach hält, doch kann sie nur durch eine Knochenmarktransplantation geheilt werden. Ihre Eltern sind nun auf der Suche nach einem sogenannten genetischen Zwilling, einem Menschen, dessen Blutwerte 1 zu 1 mit denen von Elisa übereinstimmen. Deshalb läuft der Spendenaufruf an der Universität Hohenheim unter dem Motto: „Studenten für Elisa.“

Ab heute ist das Sonderkonto für Spenden eingerichtet. Am Donnerstag, den 4. Dezember, besuchen freiwillige Ärzte den Campus der Universität Hohenheim, um potentiellen Lebensrettern im Mensagebäude 5 Milliliter Blut abzunehmen und zur Analyse einzuschicken. Dass der kleine Beitrag Wunder wirken kann, belegen die vergangenen drei Aktionstage an der Universität Hohenheim: in mindestens zwei Fällen konnte einem todkranken Menschen dank Hohenheimer Engagement Hoffnung auf Leben geschenkt werden.

Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 9.000 Menschen an Leukämie, darunter viele Jugendliche und Kinder. Chancen auf Heilung eröffnet ihnen eine Stammzellenspende – wozu die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger nahezu völlig übereinstimmen müssen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei zwei Menschen der Fall ist, liegt zwischen 1 und mehreren Millionen – dass jährlich dennoch mehrere 1.000 Stammzellen-Spender gefunden werden können, ist ein Verdienst der umfangreichen Datenbanken, die durch Typisierungs-Aktionen wie diese aufgebaut werden“, sagt Heinke Scholdei-Taut, Aktionsbetreuerin der DKMS.

„Seit Beginn der Aktionen Mitte 2005 haben sich in Hohenheim über 1.000 Universitätsangehörige untersuchen lassen – in diesem Jahr haben wir wieder das Ziel, viele Menschen zur Typisierung zu motivieren“, sagt Tobias Sprißler vom Hohenheimer Junior Business Team, das die diesjährige Organisation betreut. Genauso dringend würden aber auch Menschen gesucht, die das Projekt finanziell oder mit Sachmitteln unterstützen.

„Pro Typisierung fallen 50 Euro Kosten für die Blutuntersuchung an“, erklärt Tobias Sprißler. „Bei 300 Personen entstehen Gesamtkosten von 15.000 Euro, weshalb wir ein Sonderkonto eingerichtet haben, über das wir auch steuerlich absetzbare Spendenbescheinigungen ausstellen. Auch sinnvolle Sachspenden – zum Beispiel für das Catering – sind uns willkommen.“

 

Spendenkonto:

DKMS Spendenkonto 7553701
Kreissparkasse Esslingen
BLZ 61150020
Verwendungszweck: Knochenmarktypisierung

Als gemeinnützige Gesellschaft stellt die DKMS für jede Spende eine Spendenbescheinigung aus. Auf der Überweisung bitte Adresse und den Zusatz „Bitte Quittung“ angeben.

 

Hintergrund Junior Business Team

Das Junior Business Team e.V. besteht seit 1997 und ist die studentische Unternehmensberatung an der Universität Hohenheim. Ziel des Vereins ist, das an der Universität vermittelte theoretische Wissen durch Beratungsprojekte in der Arbeitswelt anzuwenden. Für die Studierenden bietet der Verein die Möglichkeit, als Unternehmensberater schon innerhalb des Studiums wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln. Im Gegenzug erhalten Unternehmen innovative Lösungen und den Bezug zur Wissenschaft. Die Projektteams arbeiten fächerübergreifend, da sich der Verein aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen zusammensetzt. In den letzten Jahren hat das Junior Business Team über 100 Beraterprojekte erfolgreich abgewickelt.

 

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Tobias Sprißler, Universität Hohenheim, Junior Business Team e.V.
E-Mail: t.sprissler@jbt-ev.de


Zurück zu Pressemitteilungen