Mentoringprojekt für Existenzgründerinnen startet in vier Bundesländern  [02.03.06]

American Express Stiftung initiiert Projekt mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga). Die von drei Bundesministerien ins Leben gerufene bga will gründerinnenfreundliches Klima schaffen.

In Kooperation mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) hat die American Express Stiftung ein „small business mentoring Projekt“ initiiert. Ziel des Projektes ist es, Frauen, die arbeitslos oder älter sind, eine Kinderpause hatten oder einen Migrationshintergrund aufweisen, auf dem Weg zur Selbstständigkeit zu unterstützen. Aber auch junge Unternehmensgründerinnen, die noch nicht über ausreichende Erfahrungen verfügen, können profitieren. Ab Start des Projektes zum 1. März stehen den Gründerinnen erfahrene ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren ein Jahr lang zur Seite. Die Umsetzung erfolgt vor Ort durch die bga-Regionalvertretungen der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen – in Abstimmung mit der bga und American Express.

Das „small business mentoring Projekt“ ist Teil des philanthropischen Programms von American Express. Einer der Schwerpunkte des Programms ist die Förderung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit. „Die bga als erste deutschlandweit agierende Einrichtung zur Unterstützung von Existenzgründerinnen ist für American Express daher ein idealer Partner“, so Gertrud Wolfrum, Mitglied der Geschäftsleitung von American Express. „Fast jedes dritte Unternehmen wird in Deutschland von einer Frau gegründet. Gemeinsam mit der bga möchte American Express das Thema Existenzgründung von Frauen weiter vorantreiben“, erläutert Wolfrum. Vor drei Jahren als Gemeinschaftsprojekt von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ), für Bildung und Forschung (BMBF) und für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ins Leben gerufen, bietet die bga Gründerinnen umfangreiche Informations- und Serviceangebote für den Start in die Selbstständigkeit. „Wir begrüßen dieses privatwirtschaftliche Engagement von American Express außerordentlich, da es zunehmend wichtiger wird, dass staatlich geförderte Projekte auch von privaten Geldgebern Unterstützung bekommen“, unterstreicht die Parlamentarische Staatssekretärin Dagmar Wöhrl vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Im Rahmen des Mentoringprojektes mit American Express wird das Angebot der bga nun weiter ausgebaut. Die Auswahl der Mentorinnen und Mentoren erfolgt über die zuständigen Regionalverantwortlichen in vier Bundesländern: in Hessen durch die Frauenbetriebe e. V., Frankfurt, und in Thüringen durch das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V., Erfurt. Für Nordrhein-Westfalen engagiert sich die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH, Bottrop. In Baden-Württemberg liegt die Suche nach Mentorinnen und Mentoren in den Händen der bga, Stuttgart. Eine ehrenamtliche Mentorin bzw. ein Mentor begleitet eine Existenzgründerin direkt vor Ort über ein Jahr hinweg und steht mit Erfahrungen und Kontakten als neutraler Diskussionspartner zur Verfügung. Gefördert werden Gründerinnen aus allen Branchen und in allen Gründungsphasen bis hin zur Übernahme einer Unternehmensnachfolge.

Die meisten Existenzgründungen von Frauen erfolgen im Dienstleistungsbereich und hier bevorzugt im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Gastgewerbe und Handel. Frauen gründen aber nicht nur, um eine Geschäftsidee umzusetzen, sondern auch aufgrund fehlender Erwerbsalternativen. Insbesondere bei Arbeitslosigkeit oder nach einer Kinderpause ist der Einstieg in die Selbstständigkeit oft eine erfolgversprechende Möglichkeit, wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren. Gründungen aus solch pragmatischen Erwägungen heraus sind in der Praxis jedoch schwieriger umzusetzen. Zwar gibt es inzwischen eine Vielzahl von Beratungsangeboten – eine mentale Unterstützung oder eine kontinuierliche Begleitung während der Gründung sind jedoch selten. Diese Lücke will das „small business mentoring Projekt“ schließen. Besonders erfolgreiche Existenzgründungen werden anschließend als Fallstudien aufbereitet und können somit weitere Anregungen bieten.

Interessierte Frauen finden alle Informationen im Internet unter www.gruenderinnenagentur.de. Aktuell stehen hier z. B. die Kontaktdaten von Anlauf- und Beratungsstellen, Experten und Netzwerken zur Verfügung, deren Leistungsangebote auf Gründerinnen spezialisiert sind. Für telefonische Anfragen ist eine Hotline eingerichtet: 0 18 05 22 90 22 (Montag bis Donnerstag: 9.00–18.00 Uhr, Freitag: 9.00–16.00 Uhr).

American Express Stiftung

Die American Express Stiftung ist Teil des philanthropischen Programms von American Express, einem der weltweit führenden Anbieter von Reise- und Finanzdienstleistungen, Kreditkarten, Travelers Cheques, Investmentprodukten, Versicherungen und internationalen Bankdienstleistungen. Die Stiftung wurde 1954 ins Leben gerufen und hat ihren Sitz in der Unternehmenszentrale in New York. Die von der Stiftung gewährten Unterstützungen lassen sich in drei Hauptbereiche gliedern, die die Förderschwerpunkte von American Express aufzeigen: „Wirtschaftliche Selbstständigkeit“, „Kulturelles Erbe“ und „Gesellschaftliches Engagement“.

bundesweite gründerinnenagentur

Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist das erste und einzige deutschlandweite Informations- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen über alle Branchen und Phasen der Existenzgründung, -festigung und Unternehmensnachfolge. Die bga wurde Anfang 2004 als Gemeinschaftsprojekt von den Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ), für Bildung und Forschung (BMBF) und für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gegründet und durch den Europäischen Sozialfond kofinanziert, um in Deutschland ein gründungsfreundliches Klima für Frauen zu schaffen.

Aufgebaut wurde die bundesweite gründerinnenagentur (bga) unter der Leitung des ifex, Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, und der Innovation und Bildung Hohenheim GmbH, der Tochtergesellschaft der Universität Hohenheim. Die Projektpartner bzw. Unterauftragnehmer sind das Center of Entrepreneurship der Universität Hohenheim, das Steinbeis Europazentrum sowie das Steinbeistransferzentrum für Unternehmensentwicklung an der FH Pforzheim.

Kontakt für Medien:

Ursula Hellstern
Pressesprecherin, Leiterin Kommunikation
Tel.: 069 9797-2332 / Fax: 069 9797-2919
E-Mail: ursula.e.hellstern@aexp.com


Zurück zu Pressemitteilungen