Schostakowitsch & Schubert
für Nachwuchswissenschaftler aus Osteuropa  [06.03.06]

Bessere Lebensmittel in Polen, saubere Böden in der Ukraine dank dem Benefizkonzert des Lions Club Stuttgart
Freitag, 10. März 2006, ab 19 Uhr, Neues Schloß Stuttgart. Karten für 25,- Euro an der Abendkasse

Werke von Dmitri Schostakowitsch und Franz Schubert stehen auf dem Programm des Wohltätigkeitskonzertes des Lions Club Stuttgart. Von dem Erlös wird ein Jahresstipendum für einen vielversprechenden Nachwuchswissenschaftler aus Osteuropa an der Universität Hohenheim finanziert. So trägt die Arbeit der derzeitigen Stipendiatin dazu bei, EU-konforme Standards für Lebensmittelqualität in Polen einzuführen. Die Rekultivierung von verseuchten Böden in der Ukraine ist das Ziel des künftigen Stipendiaten, der seine Arbeit im April aufnimmt.

Bestritten wird das Programm zum großen Teil auch von Künstlern aus Osteuropa: Von Dmitri Schostakowitsch spielt das Krakauer Dafo-Streichquartett das IX Quartett in Es-Dur op. 117 und gemeinsam mit Professor Peter Buck am Violoncello das Streichquintett in C-Dur D 956 von Franz Schubert.

"Im Rahmen des Lions-Club Stipendiums arbeiten die jungen osteuropäischen Wissenschaftler in Hohenheim an konkreten Problemen, die sich im Agrar- und Ernährungssektor ihrer Länder stellen", erklärt Dr. h.c. Jochem Gieraths, Geschäftsführer des Osteuropazentrums an der Universität Hohenheim.

Derzeit steht die polnische Stipendiaten von der Agraruniversität in Poznan, Maalgorzata Bar, kurz vor dem Abschluss ihres Forschungsaufenthaltes am Institut für Lebensmitteltechnologie. Ihre Diplomarbeit schreibt sie über die DIN-Norm EN ISO 22000 - einen EU-Standard für Lebensmittelqualität, der in dem jungen Beitrittsland Polen zunehmend wichtig wird. "Meine Arbeit soll für Verbraucher und Konsumenten einen Mehrwert schaffen. Für mich haben der Lions Club und das Osteuropazentrum eine riesige Chance eröffnet", urteilt die Lebensmittelchemikerin rückblickend.

Aus Poltawa, dem ukrainischen Städtepartner der Filderstädte (Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt, Ostfildern) stammt der künftige Stipendiat Dimitry Fedoseyenko. Sein Thema: verseuchte Böden in seiner Heimatregion, die zu einem hohen Grad mit Schwermetallen kontaminiert sind und für die Landwirtschaft wieder nutzbar gemacht werden sollen. Am Hohenheimer Institut für Pflanzenernährung forscht Fedoseyenko deshalb nach Methoden, um die Giftstoffe durch speziellen Pflanzenbau dem Boden wieder entziehen zukönnen.

Hintergrund Osteuropazentrum (OEZ)

Laut einer laufend aktualisiertten DAAD-Statistik ist das Osteuropazentrum der Universität Hohenheim die erfolgreichste universitäre Einrichtung in der Einwerbung von EU-finanzierten Hochschulreformprojekten. Das Hohenheimer Zentrum für Forschung, Lehre, Weiterbildung und Beratung in und mit den wissenschaftlichen Einrichtungen bündelt die wissenschaftlichen Kompetenzen der Universität Hohenheim in den Natur-, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, um fachwissenschaftliche Kooperationen mit Partnern in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern zu initiieren und interdisziplinäre Projekte länderübergreifend zu koordinieren.

Kontakt für Medien:

Dr.h.c. Jochem Gieraths, Universität Hohenheim, Osteuropazentrum
Tel.: 0711 459-23572; osteurop@uni-hohenheim.de


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