Öko-Forschung und -Politik
für Praktiker aus Obst- und Gemüsebau  [03.04.08]

Fachtagung der Universität Hohenheim präsentiert Forschungsergebnisse und diskutiert kommende EU-Öko-Verordnung
 
Mittwoch, 09. April 2008, 10:00 Uhr - 16:30 Uhr, Universität Hohenheim, Schloss Mittelbau, Grüner und Blauer Saal

Bio auf der Erfolgsspur - 2007 verzeichnete der Bio-Markt ein Umsatzplus von ca. 15 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen nimmt auch die Wissenschaft den ökologischen Landbau verstärkt ins Forschungs-Visier. Auf der Fachtagung des Ökologischen Landbaus Baden-Württemberg präsentieren Wissenschaftler neueste Versuchsergebnisse, hinterfragen aber auch die neue EU-Öko-Verordnung, die 2009 in Kraft tritt. Organisatoren sind die Universität Hohenheim und das landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ Augustenberg). Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich an alle Praktiker und Berater rund um den ökologischen Obst- und Gemüseanbau.

Naturschonend, pestizidfrei, auf synthetische Düngemittel oder Gentechnik verzichtend: Das verbirgt sich hinter dem ökologischen Anbau, dessen Produkte mit einem Bio-Siegel aufmerksam machen und sich immer öfter im Einkaufskorb wiederfinden. Die Kauffreude lässt auch den Anteil an Bio-Betrieben ansteigen; im vergangenen Jahr lag er bei rund 4,6 Prozent. Das entspricht einer Anzahl von18.000 Betrieben. Doch nicht nur die Zahl der Bio-Betriebe wächst; auch die Forschung richtet verstärkt ihr Augenmerk auf diesen Bereich.

"Der Schwerpunkt unserer Tagung liegt diesmal auf dem ökologischen Gemüseanbau", erläutert Dr. Sabine Zikeli von der Hohenheimer Fakultät Agrarwissenschaften das Programm. "Wichtiges Kernstück ist die neue EU-Öko-Verordnung mit ihren Auswirkungen für die Erzeuger von Obst und Gemüse." Im Juni letzten Jahres verabschiedet, wird sie ab 2009 in Kraft treten. In die Kritik geraten sind die geplante vereinfachte Zertifizierung für importierte Öko-Produkte aus dem Nicht-EU-Ausland. Ein Pluspunkt der Öko-Verordnung ist, dass nun Weinherstellung und Fischzug einbezogen werden. In der Vergangenheit wurde bei Öko-Weinen zwar auf Öko-Trauben, aber nicht auf den Keltereiprozess geachtet.

An die Vorträge schließen Workshops an, die zum Austausch angedacht sind.
"Um eine Vernetzung der verschiedenen Ebenen zu erreichen, wird dieses Jahr erstmals eine Wintertagung zum Ökologischen Landbau in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem LTZ Augustenberg ins Leben gerufen", berichtet Dr. Zikeli. "Fragen und Probleme aller Beteiligten aus der Landwirtschaft, der Verwaltung und der Hochschule sollen zum Zuge kommen."

 

Text: Leppin / Klebs

Kontakt für Medien:

Dr. Sabine Zikeli, Universität Hohenheim, Koordination für ökologischen Landbau und Verbraucherschutz
Tel.: 0711 459-23248, Fax: 0711 459-23869, E-Mail: zikeli@uni-hohenheim.de


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