Expertentagung:
Computerspiele und Auswirkungen auf Sozialleben [12.07.11]
21. bis 23. Juli 2011: multi.player – International Conference on the Social Aspects of Digital Gaming, Universität Hohenheim, Stuttgart
Die Crème de la crème der internationalen Spieleforschung kommt ab dem 21. Juli an der Universität Hohenheim zusammen. Dann beginnt die dreitägige „International Conference on the Social Aspects of Digital Gaming“, zu der der Hohenheimer Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Quandt geladen hat. Die Themen der Fachtagung auf Schloss Hohenheim reichen von den Wechselwirkungen von PC- und Online-Spielen mit Kultur und Gesellschaft bis hin zur Spielabhängigkeit. Infos: www.uni-hohenheim.de/sofogaDrei Tage hochkarätige Forscher aus zehn Nationen samt Schlagabtausch mit Industrievertretern – das bietet die Tagung zu einem Thema, das viel diskutiert aber noch wenig grundlegend untersucht wurde. Hier einige Highlights:
• GAME-SCHWERGEWICHT Prof. RICHARD BARTLE
von der University of Essex. Gilt als der Erfinder der Multiplayer-Spiele. Prägte bereits in den ausgehenden 1970er Jahren den bis heute gängigen Begriff MUD. Die gesamte Kategorie der Fantasy-Spiele geht auf ihn zurück.
• SUCHTFORSCHER Prof. MARK GRIFFITHS
von der Nottingham Trent University. International renommierter Suchtforscher. Gilt als eine der Welt-Koryphäen zum Thema suchtartige Abhängigkeit von Spielen.
• GAME-FORSCHER Prof. THORSTEN QUANDT
von der Universität Hohenheim. Leitet Europas größtes Forschungsprojekt über Computerspieler und die Einflüsse des Computerspielens auf ihr Sozialleben. Als erste empirische Untersuchung zum Thema wird es vom European Research Council im Exzellenzprogramm der EU gefördert.
Ebenfalls im Programm: Die Diskussion „Industry meets Science“, zu der die Forscher auch Vertreter der Spiele-Industrie aufs Podium holen. Mit dabei:
• ELECTRONIC ARTS-VERTRETER MARTIN LORBER
Pressesprecher und Jugendbeauftragter des weltgrößten Spiele-Entwicklers EA.
• GAMEFORGE-VERTRETER MARKUS WINDELEN
Vice President Web Games des weltweit führenden Browsergame-Spezialisten
Hintergrund: Grundlagenforschung zu Computerspielen
Computerspieler und ihr Sozialleben stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes „The social fabric of virtual life: A longitudinal multi-method study on the social foundations of online gaming (SOFOGA). Die Langzeitstudie wurde vom European Research Council mit der Höchstnote „outstanding“ bewertet und wird im Exzellenzprogramm der EU mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Unter anderem veröffentlicht das Projekt die jährlich aktualisierte Studie GameStat, eine Repräsentativstudie, in die die Befragung von 5.000 Personen einfließt.
Text: Weik / Klebs
Kontakt für Medien:
Sonja Kröger, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft, insbesondere interaktive Medien- und Onlinekommunikation, Telefon: 0711/459-24478, E-Mail: s.kroeger@uni-hohenheim.de
Prof. Dr. Thorsten Quandt, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft, insbesondere interaktive Medien- und Onlinekommunikation, Telefon: 0711/459-24471, E-Mail: thorsten.quandt@uni-hohenheim.de