Die Anti-Dudelfunker  [14.01.09]

Ab dieser Woche: Freitags, 10:00 Uhr:
Studierende der Universität Hohenheim machen ihr eigenes Radio

Wissenschaft und Hochschule spannend vermitteln – nicht nur an Hohenheimer Studierende, sondern an Hörer aus ganz Stuttgart. Das ist der Anspruch der neu gegründeten Campusredaktion der Universität Hohenheim, die diesen Freitag um 10:00 Uhr erstmals mit dem Hochschulradio Stuttgart (HoRadS) auf Sendung geht. Das Campusmagazin ist in weiten Teilen der Stadt auf 99,2 Mhz empfangbar, im Kabel auf 102,1 MHz und als Webstream auf www.horads.de.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Charlotte Haunhorst steht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vor der Mensa, in der rechten Hand hält sie mit klammen Fingern ein Mikrofon. Die 20-jährige Studentin der Kommunikationswissenschaft ist eine von 21 Studierenden in der neu gegründeten Redaktion des „Campusmagazin Hohenheim“, das diesen Freitag mit seiner ersten Sendung Premiere hat.

„Ich führe eine Umfrage unter den Studierenden durch, was sie eigentlich über diese geschichtsträchtige Hochschule wissen“, erklärt die Jungjournalistin. Worum es in der ersten Sendung gehen wird, verrät Charlotte: „Wir werden die Hörer auf eine Reise in die Vergangenheit dieses Ortes mitnehmen“. Eine langweilige Geschichtsvorlesung also? Charlotte lacht: „Von wegen! Wir wollen zwar auch informieren, aber langweilen wird sich keiner“.

Die Radiolandschaft in Deutschland ist schon von vielen kritisiert worden: Flach, mutlos, nicht informativ und nicht innovativ. „Dass das Radio spöttisch als Dudelfunk beschrieben wird, kommt nicht von ungefähr“, so Peter Miltner. Der Hohenheimer Student hat sich zusammen mit vier Kommilitonen dafür eingesetzt, dass die Universität Hohenheim dem Hochschulradio Stuttgart beitritt – und so sein eigenes Campusmagazin auf die Beine stellen kann. „Ein Hochschulradio ist die perfekte Plattform zum experimentieren. Wir wollen zeigen, dass sich Information und Unterhaltung keineswegs ausschließen“, sagt der Hohenheimer Student.

Die Hohenheimer Studierenden sollen mutig sein und sich ausprobieren: „Kreative und Querdenker sind bei uns absolut erwünscht“, so Peter Miltner weiter. Im Mittelpunkt der Sendungen werden Themen aus dem quirligen Alltag der Universität stehen, neue Entwicklungen in der Forschung sind dabei gleichberechtigt wie die serviceorientierte Berichterstattung für Studierende.

Mit dem Campusradio verbindet die Universität zwei Ziele auf einmal: Zum einen können Studierende aller Fachrichtungen erste Erfahrungen mit journalistischer Arbeit sammeln. Nicht nur Kommunikationswissenschaftler und Diplom-Journalisten streben in diesen Beruf. Auch für Studierende aus anderen Fachgebieten, wie zum Beispiel den Naturwissenschaften, ist journalistisches Arbeiten eine attraktive Option.

Zum anderen treiben die Nachwuchsjournalisten auch die Campuskultur voran: „Wir wollen eine Plattform sein, auf der auch die verschiedenen studentischen Gruppen, zum Beispiel aus dem kulturellen oder politischen Bereich, eine Stimme bekommen“, so Peter Miltner.
 

Charlotte Haunhorst hat mittlerweile alle Interviews auf Band. Nun geht es ins Studio, wo die Beiträge fertig gestellt werden müssen. „Noch ist einiges zu tun, aber wir werden das schaffen“, so Charlotte. Bis Freitag, 10:00 Uhr, haben die Redakteure noch Zeit. Dann wird die rote Studiolampe auf „On Air“ springen und die Sendung beginnt.

 

Hintergrund

Anfang 2009 ist die Universität Hohenheim dem Hochschulradio Stuttgart e.V. beigetreten. Mit diesem Beitritt bekommt die Universität Hohenheim jede Woche Freitag um 10:00 Uhr einen eigenen Sendeplatz für ein einstündiges Campusmagazin. Die Frequenz 99,2 Mhz ist terrestrisch in weiten Teilen der Stadt empfangbar, im Kabel auf 102,1 MHz und als Webstream auf www.horads.de.

 


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