Ein Kaffee mit… dem „Stuttgart fährt mit“-Team

Auf geht’s zur Mitfahr-Challenge!  [20.10.23]

"Stuttgart fährt mit": Bei der Studienauftaktmesse stellten Victoria Klett (RideBee) und Martin Kerner (Mobilitätsbeauftragter Uni Hohenheim) den neuen Studierenden die App und die Challenge vor. Bild: Uni Hohenheim

Gemeinsam CO2 sparen – und Belohnung verdienen, z.B. kostenlose Spezial-Parkplätze, Gutscheine für den Uni-Shop oder für das exklusive Sternerestaurant Speisemeisterei: Wer mit der App „Stuttgart fährt mit“ auf dem Weg zum Campus Fahrgemeinschaften bildet, hat bis Ende Januar die Chance auf viele attraktive Preise! Mehr zur Challenge und zur App „Stuttgart fährt mit“ berichten der Hohenheimer Mobilitätsbeauftragte Martin Kerner und Victoria Klett vom Startup RideBee beim Kaffee mit dem Online-Kurier.



Die App „Stuttgart fährt mit“ wurde von der RideBee UG für die Uni Hohenheim und 5 weitere Partnereinrichtungen entwickelt. Die Mitfahr-Challenge läuft vom 23.10.23 – 31.01.24 und wird von RideBee organisiert. Mitmachen können alle App-Nutzer:innen durch Klick auf  "Teilnehmen” in der App oder auf www.stuttgart-faehrt-mit.de/progress/challenges Mehr: Teilnahmebedingungen | Weitere Informationen folgen über "Kurz gemeldet".

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Herr Kerner, was versprechen Sie sich als Hohenheimer Mobilitätsbeauftragter von der Mitfahr-Challenge?

Kerner: Wir wollen als Uni unseren CO2-Fußabdruck reduzieren. Neben zahlreichen weiteren Ansatzpunkten steht dabei auch der tägliche Pendelverkehr von Beschäftigten und Studierenden im Fokus. Denn eine aktuelle Analyse hat ergeben, dass dabei rund 9% unserer Treibhausgasemissionen freigesetzt werden (Mehr zum Thema).

Warum "Stuttgart fährt mit"?

  • Kostenlos & werbefrei
  • Community statt Anonymität: Nur Nutzer:innen der Uni Hohenheim
  • Mehr Matches durch das gemeinsame Ziel „Campus
  • Komfortable Planungsmöglichkeiten
  • Neben Einzelfahrten werden auch längerfristige Gemeinschaften unterstützt
  • Chat-Funktion ähnlich wie WhatsApp
  • Integriertes Bezahlsystem ohne PayPal oder Austausch von Kontodaten. Alternative: Barzahlung

Mehr Infos zur App

Mit dem Hohenheimer Mobilitätsplan setzen wir uns deshalb schon seit einiger Zeit für Maßnahmen wie zusätzliche Fahrradstellplätze oder für eine bessere ÖPNV-Anbindung des Campus ein, z.B. durch eine umsteigefreie Verbindung in die Innenstadt. Und das sind nur zwei Beispiele aus einer sehr langen Liste.

Dabei ist uns klar: Nicht immer ist es so einfach möglich, auf das Auto zu verzichten. Für alle, die trotzdem nachhaltig unterwegs sein wollen, gibt es deshalb seit einem Semester die App „Stuttgart fährt mit“, die von RideBee maßgeschneidert für uns und 5 weitere Projektpartner entwickelt wurde.

Die App macht es einfach möglich, Mitfahrgelegenheiten nach Hohenheim zu finden oder anzubieten. Positiver Nebeneffekt: Nicht nur CO2 wird gespart, auch Benzinkosten und Parkgebühren können geteilt werden. Und jedes Auto weniger auf der Straße trägt zur Entspannung der Verkehrssituation bei. Im Idealfall knüpft man dabei sogar neue Kontakte in Hohenheim.

Die App befindet sich aktuell noch in der Beta-Phase. Das heißt sie ist voll einsatzfähig und steht mobil für Android sowie IOS-Smartphones und auch via Webbrowser zur Verfügung.  Die Funktionalitäten werden aber noch weiter verbessert – anhand der Erfahrungen, die Nutzer:innen in der täglichen Anwendung machen. Feedback ist daher jederzeit willkommen!

Das Ziel im Wintersemester ist nun, den Kreis der Nutzer:innen noch deutlich zu vergrößern. Denn je mehr Hohenheimer Studierende und Beschäftigte die App nutzen, desto mehr Mitfahroptionen bietet sie. Dazu soll die Mitfahr-Challenge einen Beitrag leisten.

Frau Klett, wie funktioniert die Challenge denn genau?

Klett:
Das große gemeinsame Ziel der Challenge ist, bis Ende des Wintersemesters durch Fahrgemeinschaften zur Uni Hohenheim und zurück so viel CO2 wie möglich einzusparen. Die App „Stuttgart fährt mit“ berechnet diese Ersparnis bei jeder einzelnen Fahrt und addiert sie auch für die Hohenheimer Community insgesamt.

Für den Zeitraum der Challenge haben wir uns einige Anreize ausgedacht, die Studierenden und Beschäftigten eine kleine Zusatz-Motivation geben sollen, die App einfach mal selbst auszuprobieren. Beispielsweise weist die Uni aktuell 9 kostenlosen Parkplätze hinterm Schloss exklusiv für „Stuttgart fährt mit“-Fahrgemeinschaften aus (s. Karte unten).

Alle Personen, die mindestens 3 Fahrten mit der App absolviert haben – egal ob hinter dem Steuer oder daneben – nehmen außerdem an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es 10 Wunschgutscheine in Höhe von jeweils 50 € sowie 20 Gutscheine für RegioRadStuttgart in Höhe von 3 €.

Für echte „Stuttgart fährt mit“-Profis winken am Ende des Wintersemesters darüber hinaus drei äußerst attraktive Hauptpreise...

Spannen Sie uns nicht auf die Folter!


Klett: Die Person, die selbst am meisten Fahrten angeboten hat, darf im Sommer ein Semester lang kostenlos im Schlosshof parken – auf einem VIP-Parkplatz neben Rektor und Kanzlerin.

Die Speisemeisterei – das exklusive Restaurant im Hohenheimer Schloss mit zwei Michelin-Sternen – stiftet darüber hinaus einen 200 €-Gutschein für die Person, die bis Ende Januar am häufigsten bei anderen mitgefahren ist. Wer öfter mal die Rolle wechselt, also sowohl Fahrten anbietet als auch mitfährt, hat dabei die gleichen Chancen.

Und: Last, but not least, gibt es einen 100 €-Gutschein für den Hohenheimer Uni-Shop für den 3. Platz in der Bestenliste.

Kerner: Zum VIP-Parkplatz sei eine Sache noch kurz angemerkt: Rektor und Kanzlerin bezahlen für ihren Parkplatz im Schlosshof – und zwar in gleicher Höhe wie alle anderen Uni-Angehörigen. Nur der „Stuttgart fährt mit“- Parkplatz wird im Rahmen unserer Challenge ausnahmsweise von Anfang April bis Ende Juli 2024 kostenlos nutzbar sein.

Wir hoffen, dass wir durch diese besondere Aktion Aufmerksamkeit für das Thema Fahrgemeinschaften schaffen. Davon profitieren am Ende alle, die die App nutzen möchten.

Sie haben erwähnt, dass es hinterm Schloss auch spezielle Parkplätze gibt, die allen App-Nutzer:innen zur Verfügung stehen. Wie kann ich diese nutzen?

Kerner: Aktuell kennzeichnen wir 9 Stellplätze bei der Poststelle (Nähe Einfahrt Schloss Mittelhof) provisorisch als „Stuttgart fährt mit“-Parkplätze. Fest installierte Schilder werden demnächst folgen. Da die Plätze außerhalb des bewirtschafteten Bereichs liegen, fallen hier keine Parkgebühren an.

Wer mindestens eine Fahrt mit der App absolviert hat, kann sich im Büro des Mobilitätsbeauftragten eine „Stuttgart fährt mit“-Parkscheibe abholen. Um die absolvierte Fahrt zu belegen, zeigt man dort einfach den eigenen „Erfolge“-Status im Nutzer-Profil der App vor. Anschließend trägt man das eigene KFZ-Kennzeichen auf der Parkscheibe ein.

Die ausgewiesenen Parkplätze dürfen dann bei jeder gemeinsamen Fahrt, die über die App „Stuttgart fährt mit“ organisiert wurde, genutzt werden. Man legt dazu einfach die Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe und signalisiert so: „Ich fahre in einer Fahrgemeinschaft!“

Weitere Informationen zum Thema folgen per "Kurz gemeldet".

Klett: Am Mittwoch den 8. November ist das „Stuttgart fährt mit“-Team übrigens auch mit einem Info-Stand vor der Mensa vertreten. Wer bis dahin schon eine Fahrt absolviert hat, kann sich seine persönliche Parkscheibe auch direkt dort abholen.

Parkscheibe abholen

Nach einer absolvierten Fahrt mit „Stuttgart fährt mit“ kann die Parkscheibe im Büro des Mobilitätsmanagers abgeholt werden (Terminvereinbarung vorab empfohlen)

Martin Kerner

Das klingt nach einer guten Idee, aber warum eigentlich nur 9 Parkplätze. Ist das nicht zu wenig?

Kerner: Wir können leider nicht allen App-Nutzer:innen einen reservierten Parkplatz garantieren. Es handelt sich um ein Experiment, mit dem wir erste Erfahrungen sammeln wollen. Kurzfristig stehen uns dafür leider nicht mehr Parkplätze zur Verfügung.

Man muss wissen: Nur eine kleine Handvoll Parkplätze wird direkt von uns als Uni verwaltet. Alle kostenpflichtigen Stellplätze unterstehen direkt der landeseigenen Parkraumgesellschaft PBW und für die kostenfreien Parkplätze an den Straßen ist die Stadt Stuttgart zuständig.

Wir suchen mit beiden Parteien das Gespräch. Vielleicht gelingt es ja in Zukunft, noch mehr Parkplätze für Fahrgemeinschaften auszuweisen. Nun wollen wir aber zunächst einmal sehen, wie das Angebot überhaupt angenommen wird. Auch das Verfahren mit den Parkscheiben werden wir nach der Challenge evaluieren.

Sie sagten vorhin, die App befinde sich noch in der Beta-Phase. Was heißt das konkret?

Klett: Die App wird gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Der Förderzeitraum läuft noch bis Ende 2024. So lange steht ein Entwickler-Team bereit, um die Funktionalitäten der App noch weiter zu verbessern.

Unser Ziel ist, dass die App am Ende maßgeschneidert die Bedürfnisse der Hohenheimer Community erfüllt. Welche Anforderungen dazu im Detail erfüllt sein sollten, stellt sich zum Teil natürlich erst heraus, wenn die App auch tatsächlich genutzt wird.

Aktuell sind wir beispielsweise im Austausch mit Nutzer:innen, um die Chat-Funktion zu verbessern und mehr Komfort für Fahrgemeinschaften zu bieten, die regelmäßig in der gleichen Konstellation zusammenfahren.

Auch über jedes weitere Feedback sind wir sehr dankbar: Sei es über die Kontakt-Funktion in der App, bei einem Gespräch an unserem Info-Stand oder per Mail an Herrn Kerner. Auch Rückmeldungen, die über die Social Media-Kanäle der Uni Hohenheim eingehen, werden an uns weitergeleitet.

Außerdem planen wir gegen Ende des Wintersemesters eine Instagram LIVE-Sprechstunde mit unseren Entwicklern.

Wir informieren sehr gerne über die umgesetzten Neuerungen! Sie erwähnten vorhin noch weitere Projektpartner?


Kerner: Genau, neben der Uni Hohenheim sind auch die Landeshauptstadt Stuttgart, der Flughafen, die Uni Stuttgart, das Marienhospital und das Klinikum Stuttgart (assoziierter Partner) mit im Boot. Die App „Stuttgart fährt mit“ wird gerade parallel an allen Standorten eingeführt. Auch dort sind zum Teil individuelle Marketing-Aktionen geplant, um die App bekannter zu machen.

Ein Ziel für das kommende Jahr ist, die Communities miteinander zu vernetzen. Es soll dann für Uni-Angehörige z.B. auch möglich sein, Fahrgemeinschaften mit Beschäftigten des Flughafens bzw. den anderen Partnern zu bilden. Dies würde das Angebot noch weiter vergrößern und den Nutzwert der App weiter steigern. Die App könnte dann ggfs. auch für andere Ziele in und um Stuttgart genutzt werden.

Wir werden berichten! Vielen Dank für das Gespräch!


Interview: Leonhardmair

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