Alumni-Steckbrief: Beate Illek  [08.07.21]

Foto: Universität Hohenheim / Nancy Rothstein

"Um als Wissenschaftlerin erfolgreich zu sein, sind gute Kommunikationskenntnisse in der englischen Sprache sehr wichtig."

 

 

Mein Name

Beate Illek

Studienfach in Hohenheim

Ernährungswissenschaften (Diplom)
Studienzeit in Hohenheim

Studium: 1983-1987
Diplomarbeit bei Prof. Dr. med. H.G. Classen. Toxikologie und Pharmakologie der Ernährung

Promotion: 1987-1991
Externe Betreuung der Doktorarbeit am Institut für Veterinärphysiologie an der Freien Universität Berlin (Prof. Dr. Wolfgang Clauss) mit 9-monatigem Auslandsaufenthalt in den USA (University of California at Berkeley). Thema: Regulation von basolateralen Kaliumkanälen in Lungenepithelzellen

 

Hier bin ich heute tätig:

Leitende Wissenschaftlerin am medizinischen Forschungsinstitut des Kinderkrankenhauses in Oakland, Kalifornien; Adjunct Professorin an der Medizinischen Hochschule in San Francisco; Mitglied des Wissenschaftsbeirats am Cystic Fibrosis Research Institute in Palo Alto, Kalifornien.

Darum habe ich mich für die Wissenschaft entschieden:

"I was bitten by the science bug" während meiner Zeit als Doktorandin.

Das macht mir Freude an meinem Beruf:

Das kreative und unabhängige Arbeiten in der medizinischen Forschung ist einzigartig. Besonders spannend finde ich das experimentelle Arbeiten im Labor und die Umsetzung von neuem Wissen, das die Lebensqualität von Menschen, die von der Mukoviszidose Krankheit betroffen sind, enorm verbessert hat.

Kernthemen meiner Forschung:

Ich bin Elektrophysiologin und mein Forschungsgebiet liegt in der molekularen Zellphysiologie von Ionenkanälen, die für den Ionentransport in Epithelzellen (Darm, Lunge) wichtig sind. Fokus meiner Forschung ist der CFTR Chloridkanal, der bei Mukoviszidose Patienten mutiert und defekt ist. Kernthemen meiner Forschung waren Fragen warum ein defekter Chloridkanal zu bakteriellen Infektionen in der Lunge führt und wie der mutierte Chloridkanal auf pharmakologischem Weg korrigiert werden kann.

Das habe ich bereits erreicht:

Ich konnte mein Forschungslabor in den USA etablieren und wichtige Beiträge leisten, die heute bei der Behandlung der Mukoviszidose (Chloridkanal-Aktivator) und bei Durchfallerkrankungen (Chloridkanal-Blocker) von Bedeutung sind.

Mein nächstes Projekt:

Die Erforschung von neuen Therapiemöglichkeiten für Patienten mit seltenen Mutationen im CF Gen.

Das benötige ich für gute Einfälle bzw. um kreativ zu sein:

Ein dringendes Problem, begeisterungsfähige Studenten, kreative Kritik von Kollegen, Zeitdruck, Sport, meine Familie.

Das ist heute für meine Arbeit wichtig, habe ich aber nicht im Studium gelernt:

Um als Wissenschaftlerin erfolgreich zu sein, sind gute Kommunikationskenntnisse in der englischen Sprache sehr wichtig."„Scientific Writing" und "Public Speaking" habe ich mir später "on the job" angeeignet.

Meine Arbeitsweise zeichnet sich dadurch aus:

Detail-orientiertes Arbeiten, schnelles und logisches Denken, hohe Eigenmotivation und Frustrationstoleranz.

Diese persönlichen Voraussetzungen sollte man für die Arbeit in der Wissenschaft mitbringen:

Spaß am Lernen, Neugier, gutes Selbstbewusstsein, Führungsstärke, Risikobereitschaft.

Dieses nichtwissenschaftliche Buch habe ich zuletzt gelesen:

Jennifer A. Doudna/ Samuel H. Sternberg: A crack in creation (Ein Riss in der Schöpfung)

 

 

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