Update: Gruppenprüfungen ab 2. Juni

Erste Klausuren unter Corona-Bedingungen  [27.05.20]

Ab 2. Juni können an der Uni Hohenheim erstmals wieder Prüfungen und Klausureinsichten mit mehr als 5 Teilnehmern stattfinden. Dabei gelten strenge Hygieneregeln. U.a. werden die Räume von Hygienehelfern desinfiziert und gelüftet, Studierende werden nach ihrem Gesundheitszustand befragt und dürfen Gebäude nur einzeln nacheinander betreten. Die Uni appelliert an die Prüflinge, auf dem Weg in und aus dem Hörsaal einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der Online-Kurier fasst zusammen, was für Prüfungsteilnehmer wichtig ist.


Nach wie vor sind Prüfungen für die Uni die größte organisatorische Herausforderung des laufenden Corona-Semesters. Ab 2. Juni sollen zunächst über 200 Klausuren aus dem vergangenen Wintersemester nachgeholt werden, die Corona-bedingt verschoben werden mussten.

Alle Prüfungstermine, die vom Prüfungsamt zentral organisiert werden, werden am 28. Mai bekannt gegeben. Alle übrigen Termine erfahren die Teilnehmer spätestens 14 Tage vor der Klausur. Los geht es am 2. Juni mit zentral organisierten Prüfungen. Prüfungen, die von den Fachbereichen organisiert werden, starten ab dem 8. Juni. Prüfungen mit mehr als 100 Teilnehmern finden erst ab dem 25. Juni statt.

„Alle größeren Prüfungen finden in speziell eingerichteten Hörsälen statt, die wir zentral koordinieren und betreuen“, berichtet die Prorektorin für Lehre, Prof. Dr. Korinna Huber. „U.a. passen wir vorab die Bestuhlung in den Prüfungshörsälen an, bringen Sitzplatznummern und Hinweistafeln sowie Abstandmarkierung auf dem Boden an. Entscheidend bei der Auswahl der Räume waren neben der Größe, vor allem gute Belüftungsmöglichkeiten und geeigneten Wartebereiche.“

Aufgrund der Abstandsgebote sind deutlich weniger Prüfungsplätze vorhanden. Im Audimax können aktuell nur 48 Personen geprüft werden, regulär sitzen dort sonst 165 während einer Prüfung, in Vorlesungen sogar bis zu 620 Personen.  

Zur Umsetzung der Hygienemaßnahmen vor- und während der Prüfungen selbst hat die Uni zusätzliche Hiwis als Hygienehelfer eingestellt bzw. eingeteilt. Alle organisatorischen Hinweise für Prüfungsverantwortliche sind in einer aktuellen Handreichung zusammengefasst. Eine Infoseite zeigt alle Prüfungshörsäle im Überblick, inklusive Wartebereiche, Bestuhlung, Toiletten etc.

Auch Termine für größere Klausureinsichten sind ab dem 2. Juni wieder möglich. Termine mit mehr als 5 Teilnehmern sollen ebenfalls in speziell eingerichteten Hörsälen stattfinden. In den ersten Wochen stehen für die Klausureinsichten voraussichtlich jedoch noch nicht ausreichend zentrale Hygienehelfer zur Verfügung. Die Fachgebiete müssen die Umsetzung der vorgeschriebenen Maßnahmen deshalb zunächst selbst organisieren. Auch hierzu gibt es eine aktuelle Handreichung.

Informationen für die bevorstehenden Prüfungen aus dem aktuellen Sommersemester werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Unter anderem sucht das Team um die Prorektorin derzeit noch nach Lösungen, wie sehr große Klausuren unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen durchgeführt werden können.

Video-Aufruf des Rektors

Ablauf der Klausuren

Bild: Wartebereich

Studierende werden von Hygienenhelfern empfangen und einzeln ins Gebäude gelassen. Markierungen helfen den Abstand von 1,5m zu halten.

Abfrage des Gesundheitszustands

Grundsätzlich gilt: Nur wer gesund ist und in den letzten 14 Tage nach eigenem Wissen keinen Kontakt mit einer infizierten Person hatte, darf an einer Prüfung teilnehmen.

Für Personen mit Krankheitssymptomen wie z.B. Fieber, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen etc. besteht gemäß der Corona-Verordnung des Landes auf dem Unigelände ein Betretungsverbot. Vor der Prüfung müssen die Teilnehmer deshalb eine schriftliche Erklärung zu ihrem Gesundheitszustand abgeben.

„Wer eine Prüfung wegen Krankheit oder Quarantäne absehbar nicht antreten kann, sollte die Uni am besten so früh wie möglich informieren, da dies die schwierigen Planungen erleichtert“, bittet Prof. Dr. Huber.

Bild: Hinweistafeln

Hinweistafeln und Wegweiser helfen bei der Orientierung und Anwendung der Hygieneregeln.

Empfang durch Hygienehelfer

Die zugeteilten Hygienehelfer sind ca. 30 Minuten vor Prüfungsbeginn anwesend. Sofern es keine technische Belüftungsanlage gibt sorgen sie für regelmäßiges Lüften, desinfizieren Türgriffe, Fensterklinken, Lichtschalter und andere Kontaktflächen, stellen Handdesinfektionsmittel bereit und überprüfen die Hinweisschilder.

Die Uni-Gebäude sind nach wie vor geschlossen. Prüflinge werden deshalb vor den Gebäuden von den Hygienehelfern empfangen und nach Abfrage des Gesundheitszustands einzeln zur Handdesinfektion hineingelassen.

Da der Einlass eine gewisse Zeit benötigt sollten Studierenden 20 Minuten vor dem Beginn der Prüfung anwesend sein. Vor jedem Hörsaal gibt es einen Wartebereich im Freien. Wie überall auf dem Campus heißt es auch hier: 1,5 m Abstand halten. Markierungen auf dem Boden sollen dabei helfen.

„Wir empfehlen den Prüflingen, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn sie eintreffen und ihn solange aufzubehalten, bis sie ihren zugewiesenen Sitzplatz eingenommen haben. Auch bei Fragen während der Prüfung und beim Verlassen des Hörsaals sollten die Masken nach Möglichkeit aufgesetzt werden. Hierbei handelt es sich um eine Empfehlung, nicht jedoch um eine verbindliche Vorschrift“, so die Prorektorin.

Bild: Bestuhlung

Die Sitzplätze sind mit großem Abstand eingerichtet. Eine Markierung am Tisch zeigt an, wo der Studierendenausweis zur Kontrolle ausgelegt werden soll.

Sitzplatznummer und Ausweiskontrolle auf Distanz

Im Gebäude gilt: Nur ausgewiesene Bereiche dürfen betreten werden. Schilder, Absperrbänder und Hygienehelfer weisen ggfs. den Weg zum Prüfungsraum und zu den ausgewiesenen Toiletten.

Die Prüfungsaufsicht empfängt die Studierenden einzeln am Eingang des Prüfungsraums und teilt ihnen die Nummer ihres Sitzplatzes mit. Dabei werden die Plätze zuerst belegt, die am weitesten vom Eingang entfernt sind. Studierende werden aufgefordert, sich direkt zu ihrem Platz zu begeben und dort bis zum Prüfungsbeginn zu bleiben.

Am Platz sollen die Prüflinge dann auf einer gekennzeichneten Fläche ihren Studierendenausweis auslegen. Die Prüfungsaufsicht läuft direkt vor Beginn der Prüfung durch den Raum und kontrolliert unter Einhaltung des Mindestabstands die Namen.

Toilettenräume dürfen nur einzeln aufgesucht werden. Prüflinge sind angehalten, WCs zu nutzen, bevor sie den Prüfungsraum betreten. Anschließend ist dies nur noch nach Zustimmung der Prüfungsaufsicht möglich.

Abgabe und zügiges Verlassen des Geländes

Je nach Hörsaal werden die Klausuren am Ende entweder umgedreht und auf dem Platz liegengelassen oder in ein dafür bereitgestelltes Behältnis gelegt. Wer die Klausur vorzeitig beenden möchte, informiert die Aufsicht per Handzeichen. Nach Ablauf der Zeit ruft die Prüfungsaufsicht die Studierenden nacheinander nach Sitznummern auf, damit sie den Hörsaal einzeln verlassen. Am Ausgang stehen Desinfektionsmittelspender bereit.

Die Prüfungsteilnehmer werden gebeten sich anschließend zügig von dem Gebäude zu entfernen, und keine Gruppen vor den Hörsälen zu bilden.

Die Prüfungen werden vor der Korrektur mindestens 48 Stunden aufbewahrt um Schmierinfektionen zu vermeiden.

Text: Leonhardmair

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