Corona-Betrieb zum Wintersemester
Mensa & Cafeteria öffnen wieder [10.09.20]

Bild: Uni Hohenheim
Ein Stück Hohenheim kehrt zurück: Zum Start des Wintersemesters öffnen Mensa und Cafeteria wieder ihre Türen. Allerdings mit strengen Hygieneregeln und deutlich weniger Sitzplätzen. Als Testphase öffnet der Innenbereich der Cafeteria bereits ab kommendem Dienstag (15.9.). Die Mensa folgt am 5. Oktober.
Linsen und Spätzle, Salatauswahl vom Feinsten, Schnitzel oder Veggi-Lasagne: Jeder dürfte seinen persönlichen Favoriten haben, den er oder sie am meisten vermisst. Doch fest steht: Die Mensa und die Cafeteria fehlen.
Nach der Wiederöffnung werden es vorerst nicht dieselben Orte sein wie sie Studierende und Beschäftigte in Erinnerung haben. Doch das strenge Hygienekonzept, das Mensa-Chef Bernd Dubrau und sein Team erarbeitet haben, ist Voraussetzung dafür, dass sie die Türen nun überhaupt wieder aufsperren können.
Statt 1106 Plätze im Innenbereich werden zunächst nur ca. 170 zur Verfügung stehen – 10 m² pro Person, so sehen es die Empfehlungen des Landes vor. Im Außenbereich gibt es weitere 105 Plätze statt 280 wie vor Corona.
Check-In per App oder Papierformular
„Wie groß die Nachfrage tatsächlich sein wird, ist für uns extrem schwer abzuschätzen. Nach einem Gespräch mit der Kanzlerin gehen wir im Wintersemester wieder von mehr Betrieb auf dem Campus aus. Aber digitale Lehrveranstaltungen und Home-Office haben sich ja noch nicht erledigt“, so Dubrau.
Das Hygienekonzept sieht vor, dass Beschäftigte am Einlass die maximale Personenzahl überwachen und dabei auch kontrollieren, dass alle Gäste ihre Kontaktinformationen hinterlassen, so wie es die Corona-Verordnung des Landes vorschreibt.
Der „Check-In“ kann wahlweise per Papierformular erfolgen – oder online dem Gästeerfassungssystem „Digital Waiter“. Dabei scannt man beim Betreten der Mensa mit der Handy-Kamera oder einer beliebigen anderen App einen ausgehängten QR-Code. Die übermittelten Kontaktdaten werden DSGVO-konform verschlüsselt und nach der vorgegebenen Mindestdauer (4 Wochen) wieder gelöscht. Die Installation einer App ist dafür nicht erforderlich.
„Uns war wichtig, dass wir den Check-In testen können bevor die ersten Vorlesungen auf dem Campus losgehen. Deshalb werden wir den Innenbereich der Cafeteria bereits wieder ab kommendem Dienstag öffnen. Das Verpflegungsangebot wird in dieser Testphase zunächst weiterhin etwas eingeschränkt sein, aber wir freuen uns schon sehr auf die ersten Gäste!“, so Dubrau.
Keine Selbstbedienung, regelmäßige Desinfektion
Im Gebäude werden die Gäste durch ein Einbahnsystem, durch Schilder, Abstandsmarkierungen und durch Absperrbänder gelotst. Ein Mund- und Nasenschutz ist bis zum Sitzplatz verpflichtend. Einwegmasken sind am Infopoint zum Einkaufspreis erhältlich.
Auch bei der Essensausgabe gibt es einige Veränderungen: Teller und Besteck für die Mensa-Gerichte werden zusammen mit dem Essen gereicht. Selbstbedienungstheken entfallen. Salate und Dressings werden stattdessen von Beschäftigten ausgeben. Auf Suppen müssen die Gäste vorerst verzichten. Plexiglas-Trennscheiben schützen die Mitarbeiterinnen an den Kassen, Barzahlung ist bis auf Weiteres nicht möglich.
Nach dem Essen muss das Geschirr nicht wie üblich aufs Laufband gestellt werden. Mitarbeiterinnen räumen ab und desinfizieren die Tische bevor die nächsten Gäste Platz nehmen. Reinigungs- und Lüftungszyklen im gesamten Gebäude sollen stark erhöht werden. Für die Gäste stehen Händedesinfektionsmittel bereit. Der Zugang zu den Toiletten wird kontrolliert.
Alle Besucher sind angehalten, sich nur so lange wie nötig in der Mensa aufzuhalten. Die Speisesäle sollen am Schluss über die geöffneten Notausgänge verlassen werden, um Gedränge am Haupteingang zu verhindern.
Mensa-Team freut sich auf die Wiederöffnung
Trotz aller Corona-bedingten Einschränkungen freut sich das Mensa-Team sehr auf die Wiederöffnung: „Wir alle haben unsere Arbeit und unsere Gäste in Hohenheim vermisst“, so Dubrau.
Die Kurzarbeit ist für die Beschäftigten allerdings auch mit der Wiederöffnung noch nicht komplett vom Tisch. Das Hygienekonzept sieht vor, dass immer nur die Hälfte der Belegschaft zeitgleich anwesend ist. Die Aufteilung in zwei feste Teams sollen sicherstellen, dass der Betrieb auch im Fall einer notwendigen Quarantäne fortgesetzt werden kann.
Text: Leonhardmair