Hohenheimer Gärten: Die Japanische Lavendelheide – Pieris japonica

Was blüht uns im März?  [19.03.20]

Ein Spaziergang an der frischen Luft bietet in diesen Tagen eine willkommene Ablenkungen. Gerade für ältere Besucher und Eltern mit Kindern möchte die Uni diese Möglichkeit gerne erhalten. Deshalb sind alle Besucherinnen und Besucher aufgerufen, den Park verantwortungsvoll zu nutzen - und Abstand zueinander zu halten. Unter dem Motto "Was blüht?" präsentieren die Hohenheimer Gärten jeden Monat eine botanische Besonderheit im Online-Kurier. Dieses Mal: Die Japanische Lavendelheide – Pieris japonica (THUNB.) D.DON EX G.DON

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Die Gebäude der Universität sind wegen der Corona-Pandemie für die Öffentlichkeit gesperrt.  Ein Spaziergang durch die Hohenheimer Gärten ist Stand heute (20.3.) noch möglich. Alle aktuellen Informationen: Zentrale Informationsseite der Uni Hohenheim 

Im Winter glänzt das immergrüne, hübsch umrandete Laub, im Frühling erstrahlt der feuerrote Austrieb und kurz darauf entfaltet sich die rote und weiße Blüte der Japanischen Lavendelheide. Sie kommt in Japan bis über 3300 m ü. NN vor. Der Zierstrauch wächst in saurem Boden in voller Sonne.

Giftigen Pflanze mit vielen Blattformen

Er wird bis zu 3 m hoch. Seine Blätter sind wechselständig, eiförmig bis lanzettlich geformt. Ab März zeigen sich die nickenden, glockigen Blüten in 12-15 cm langen, hängenden Rispen. Später reifen sie zu abgeflachten, kugeligen Kapselfrüchten.

Es gibt Auslesen der Lavendelheide mit unterschiedlichen Färbungen der Blüten, der Knospen, des Blattaustriebs und der Blätter. Alle Teile der Pflanze sind aufgrund von Diterpenen, Asebotoxin und Asebotin, für Mensch und Tier giftig. Einige Pflanzenteile dienten in Japan als Insektizid und Vermifugum.

Eine königliche Pflanze

Die Gattung Pieris ist nach dem makedonischen König Pieros benannt, der seine neun Töchter, die Pieriden, zum Wettgesang gegen die helikonischen Musen herausforderte. Die Pieriden verloren und wurden in misstönende, weißblaue Elstern verwandelt.

Der schwedische Arzt und Naturforscher Carl Peter Thunberg (1743-1828) beschrieb die Art. Die spätere Überarbeitung und Neuklassifizierung durch den britischen Botaniker David Don (1799-1841) erfüllte den Standard einer gültigen Veröffentlichung nicht, die 1834 veröffentlichte und anerkannte Beschreibung stammt vom schottischen Botaniker George Don (1798-1856).

Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner

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