Besser wär besser

"Fristsetzung für die Bekanntgabe von Prüfungsergebnissen"  [12.06.15]

Pro Woche wählt ihr einen Verbesserungsvorschlag in den Online-Kurier. Heute: "Fristsetzung für die Bekanntgabe von Prüfungsergebnissen". Es antworten Iris Lewandowski, Prorektorin für Lehre, und Lutz Gaismaier, Assistent des Studiendekans der Fakultät W. Über das nächste Thema könnt ihr abstimmen. Derzeit auf Platz 1: „Keine Software für wissenschaftliche Grafiken und Datenauswertung".

 

Der Vorschlag:

„Dürfte jedem schon einmal passiert sein. Man wartet Monate auf die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse. Hier sollte eine Frist von 4 Wochen ab Prüfungsdatum gesetzt werden, hat an meiner alten Uni in Bonn auch wunderbar funktioniert. Ich verstehe nicht warum das hier so schwierig ist.“

Besser wär besser

Top Votes

  • Verfügbarkeit von Skripten
  • Belegte Plätze Phytomedizin
  • Stop frequent lawn mowing, leaf blowing, tree and hedge trimmings

    Neueste Vorschläge

    • Sonnenschirme vor der Mensa
    • Kräuterstreuer in der Mensa
    • Schlechter WLAN-Empfang in Bereichsbibliothek

    Jetzt abstimmen!

    Hintergrund zum Thema

    Regelungen in Hohenheim

    • Prüfungsergebnisse sollten innerhalb von 6 Wochen korrigiert werden. (Empfehlung der Senatskommission Lehre aus dem Jahr 2012, die Eingang in die Prüfungsordnung der meisten Studiengänge gefunden hat)
    • Prüfungsergebnisse müssen 10 Tage vor dem nächsten Nachschreibetermin bekannt gegeben werden, andernfalls muss der Lehrstuhl einen zusätzlichen Nachschreibetermin anbieten (Senatsbeschluss)

    Statistik – seit Sommersemester 2013 (uni-weit)

    • Durchschnittliche Dauer bis zur Notenbekanntgabe: 22 Tage
    • Anteil der Prüfungsergebnisse, die erst nach der empfohlenen 6-Wochenfrist bekannt gegeben werden: 15%

    Maximale Korrekturzeiten

    Da es sich bei der 6-Wochenfrist lediglich um eine Empfehlung handelt, gilt als Deadline de facto die Regelung 10 Tage vor dem nächsten Nachschreibetermin.

    Daraus ergeben sich für folgende maximale Korrekturzeiten (in Wochen):

    *) Grundlage Prüfungszeiträume: 2014/2015

    Die Antworten:

    Prof. Dr. Iris Lewandowski, Prorektorin für Lehre

    „Die bestehende Reglung wurde im Zuge einer umfassenden Neustrukturierung der Prüfungsorganisation im Jahr 2012 eingeführt – und damals im Vorfeld sehr intensiv mit den Fakultäten, den Prüfungsamt und Studierendenvertretern diskutiert.
     
    Das damals eingeführte System hat sich inzwischen gut bewährt. Ein besonderer Vorteil für Studierende liegt darin, dass pro Prüfungszeitraum zwei Prüfungstermine bestehen – also eine zeitnahe Nachschreibemöglichkeit gewährleistet ist.
     
    Allerdings gibt es auch einen Nebeneffekt, der schon damals ausführlich diskutiert wurde: Bei Klausuren, die zum zweiten Prüfungstermin geschrieben werden, müssen diese teilweise parallel zum Vorlesungsbetrieb korrigiert werden. Dabei kann es zu personellen Engpässen und eben auch längeren Korrekturzeiten kommen.
     
    Studierendenvertreter haben sich trotz dieser vorhersehbaren Problematik für die jetzige Lösung ausgesprochen, damit es einerseits die Möglichkeit gibt, mit zwei Prüfungsterminen zu planen und andererseits ein zeitnaher Nachschreibetermin verbindlich für alle Klausuren angeboten werden kann.
     
    Bei der überwiegenden Anzahl der Prüfungsleistungen funktioniert das Einhalten der empfohlen Korrekturfristen von 6 Wochen glücklicherweise. Bei den meisten Prüfungsleistungen stehen die Noten sogar innerhalb viel kürzerer Zeit zur Verfügung.
     
    Dass es bei einigen Klausuren dennoch zu sehr langen Korrekturzeiten kommt, ist natürlich bedauerlich. Es ist liegt im Zuständigkeitsbereich der Fakultäten, darin zu unterstützen, dass die empfohlene Frist von 6-8 Wochen möglichst eingehalten werden kann. Bei Extremfällen, die deutlich über dieser Zeit liegen, empfehle ich Studierenden, sich an die studentischen Vertreter im Fakultätsrat oder an den Studiendekan ihrer Fakultät zu wenden.“


    Lutz Gaissmaier, Assistent des Studiendekans Fakultät W

    „Die Problematik ist uns an der Fakultät Wirtschaft- und Sozialwissenschaften bewusst.

    Tatsächlich stellen besonders die großen Prüfungen mit mehreren hundert Teilnehmern eine Herausforderung für viele Lehrstühle dar. Die Korrekturzeit in all diesen Fällen auf maximal vier Wochen zu reduzieren, halte ich derzeit für unrealistisch. Dafür fehlt uns schlicht die personelle Kapazität.

    Dennoch verfolgt die Fakultät W einen Ansatz, um die Korrekturzeiten zumindest etwas zu reduzieren. Seitdem Sommersemester 2013 nutzen einige Lehrstühle die Software „EvaExam“. Die Software erkennt Papierprüfungsbögen und kann alle Arten Prüfungsausgaben automatisch auswerten, z.B. Multiple Choice-Fragen. Abschließend können zudem die vergebenen Punkte addiert werden. Bei großen Klausuren ist das eine enorme Entlastung und verringert die Korrekturzeiten spürbar.

    Anfangs wurde die Software  bei ausgewählten Prüfungen eingesetzt. Inzwischen nutzen 11 Lehrstühle das Programm – Tendenz steigend. Das Feedback ist durchgehend positiv und mehrere Lehrstühle haben Interesse bekundet, EvaExam ebenfalls ausprobieren zu wollen.

    Unsere Hoffnung ist, dass sich das letztlich auch bei weiteren Großklausuren in den Korrekturzeiten bemerkbar macht.“

    Recherche: Leonhardmair

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