Das bundesweit einmalige Forschungszentrum „Hohenheim Center for Livestock Microbiome Research“ (HoLMiR) erforscht v.a. die Wechselwirkungen zwischen Nutztieren und den Abermilliarden Mikroorganismen, die insbesondere den Verdauungstrakt besiedeln.
Dabei handelt es sich um Wechselwirkung, die den Schlüssel für eine Vielzahl von Themen in der Nutztierhaltung darstellen. So haben Mikroorganismen einen bedeutenden Einfluss darauf haben, wie sich Tiere verhalten, wie krankheitsanfällig sie sind, ob sie knappe Futterressourcen gut verwerten können und wie weit sie umweltkritische Stoffe ausscheiden. Dazu gehören zum Beispiel klimarelevante Gase, wie das von Rindern produzierte Methan
Das Forschungszentrum gliedert sich in zwei Module: Ein Laborbau dient z.B. für Genanalysen von Zellproben oder simuliert Körpervorgängen in künstlichen und echten Organen.
Das zweite Modul erlaubt Untersuchungen am kompletten Organismus und kann bis zu 250 Tiere (Rinder, Schafe, Schweine und Geflügel) beherbergen.
Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) entschied im Juni 2018, das HoLMiR-Projekt als Zentrum überregionaler Bedeutung nach Art. 91b GG mit insgesamt 47 Mio. Euro für Bau und Großgeräte zu fördern.