Expertenliste Ökolandbau

Der Ökolandbau erfreut sich zunehmender Beliebtheit, der heimische Anbau kann die Nachfrage kaum noch befriedigen. Experten der Universität Hohenheim beantworten Fragen zum Ökolandbau, zur Tierhaltung und zu Bioprodukten.

Ökologische Pflanzenproduktion

Koordination der Forschung zum ökologischen Landbau an der Universität Hohenheim

Quelle: Universität Hohenheim | Haubold_Luz_Donat_Frisch

Die Forschung zum Ökologischen Landbau an der Universität Hohenheim koordiniert Dr. Sabine Zikeli. Damit ist sie Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um den Biolandbau. Sie ist Expertin für die Bereiche Bodenkunde und Pflanzenernährung und in verschiedene interdisziplinäre Forschungsprojekte im Bio-Sektor eingebunden.

Kontakt: Dr. Sabine Zikeli, Koordination für ökologischen Landbau und Verbraucherschutz, 0711 459 23248, E-Mail


Innovative Pflanzenschutzstrategien im Ökolandbau

Insekten können auch im biologischen Pflanzenbau große Schäden anrichten. Welche Möglichkeiten der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es? Welche innovativen Pflanzenschutzstrategien sind sinnvoll? Welche Interaktionen gibt es eigentlich zwischen Pflanzen und Insekten? Der Entomologe Prof. Dr. Georg Petschenka forscht zu diesen Fragen und steht für Interviews zur Verfügung.

Kontakt: Prof. Dr. Georg Petschenka, Fachgebiet Angewandte Entomologie, 0711 459 22400, E-Mail


Biologische Schädlingsbekämpfung im Pflanzenbau

Biologische Schädlingsbekämpfung hat im Ökolandbau eine lange Tradition, da der Einsatz chemischer Mittel auf sehr wenige wie Schwefel oder Kupfer beschränkt ist. Im Gewächshaus wird die biologische Schädlingsbekämpfung schon sehr lange erfolgreich betrieben, im Freiland ist sie jedoch bis jetzt nur eingeschränkt möglich. Prof. Dr. Ralf Vögele und sein Team erforschen neue, potenzielle Gegenspieler mit einem breiten Anwendungsspektrum.

Kontakt: Prof. Dr. Ralf T. Vögele, Fachgebiet Phytopathologie, 0711 459 22387, E-Mail


Künstliche Intelligenz: Digitalisierung für den Ökolandbau

Künstliche Intelligenz (KI) kommt auch dem Ökolandbau zugute: Mit ihr können autonome Roboter oder intelligente Anbaugeräte Unkraut erkennen und höchstpräzise mechanisch bekämpfen – und das auch nur, wenn dies agronomisch gesehen überhaupt notwendig ist. Oder es lassen sich Pflanzenkrankheiten mittels KI-basierter Analyse von spektralen Bildaufnahmen bereits in frühen Infektionsstadien erkennen (Maschinelles Sehen). Auch eine Vorhersage von Ernteerträgen auf Basis von Satellitenbildern in Kombination mit Wetter- und Pflanzenentwicklungsdaten sowie historischen Erträgen ermöglicht KI. Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein erläutert die Einsatzmöglichkeiten im Ökolandbau, die Technik dahinter und die Chancen, die damit auch im Sinne der Nachhaltigkeit verbunden sind.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Anthony Stein, Fachgebiet Künstliche Intelligenz in der Agrartechnik, 0711 459 22532, E-Mail


Einkorn - Emmer - Dinkel: Traditionelle Weizenarten im ökologischen Landbau

Quelle: Universität Hohenheim | Dorothea Elsner

Die alten Weizenarten Einkorn, Emmer und Dinkel sind für den Ökolandbau von besonderem Interesse. PD Dr. Friedrich Longin ist Experte für diese alten Weizenarten. Er erarbeitet praktische Empfehlungen für den Anbau und untersucht den Nährwert alter Weizenarten. Sie erforschen die Gehalte an Nährstoffen wie Carotinoide oder Vitamin E sowie bestimmte Proteine im Zusammenhang mit Unverträglichkeiten (Gluten, ATI). Darüber hinaus untersuchen Dr. Longin und seine Arbeitsgruppe, welche Eigenschaften die alten Weizenarten bei der Verarbeitung zu Back- und Teigwaren aufweisen.

Kontakt: Prof. Dr. Friedrich Longin, Landessaatzuchtanstalt (LSA) – Arbeitsgebiet Weizen, 0711 459 23846, E-Mail


Soja, Lupine und Linse – Protein aus Pflanzensamen

Quelle: Universität Hohenheim | Sacha Dauphin

Besonders in der ökologischen Erzeugung genießen Eiweißpflanzen für die Tierfütterung einen hohen Stellenwert. Auch für die menschliche Ernährung sind pflanzliche Proteine vor allem für Vegetarier von großer Bedeutung. Prof. Dr. Christian Zörb erforscht den Anbau von Soja in den gemäßigten Zonen Europas. Soja und Lupine eignen sich besonders für den Bioanbau, da sie atmosphärischen Stickstoff fixieren und effizient in Speicherproteine umwandeln können. Außerdem sind sie gegen viele Schädlinge und Krankheitserreger resistent.

Kontakt: Prof. Dr. Christian Zörb, Fachgebiet Qualität pflanzlicher Erzeugnisse, 0711 459 22520, E-Mail


Neue Soja-Sorten trotzen kühlem Klima

Quelle: Universität Hohenheim | Sacha Dauphin

Soja spielt im Ökolandbau eine große Rolle, die Nachfrage steigt sowohl für Tierfutter als auch für den menschlichen Konsum für Sojamilch oder Tofu. Doch Soja ist wärmeliebend, in Deutschland ist der Anbau bisher noch auf wenige wärmere Regionen beschränkt. Die Pflanzenzüchtung bietet neue Möglichkeiten, den Sojaanbau für den heimischen Markt zu steigern: Dr. Volker Hahn und sein Team züchten Sojasorten für die hiesigen klimatischen Bedingungen.

Kontakt: Dr. Volker Hahn, Landessaatzuchtanstalt (LSA) - Arbeitsgebiet Sonnenblumen und Leguminosen, 07852 918817, E-Mail


Böden als Speicher, Filter, Puffer: Die Rolle der Mikroorganismen

Quelle: Universität Hohenheim | Marijan Murat

Böden kommt eine große Bedeutung als Speicher-, Filter- und Puffer zu: Sie regulieren zum Beispiel Treibhausgase, oder es hängt von ihnen ab, ob Pestizide akkumuliert oder ausgewaschen werden. Prof. Dr. Ellen Kandeler ist Expertin für Bodenbiologie am Institut für Bodenkunde und Standortslehre. Sie erforscht die Rolle der Mikroorganismen bei diesen Prozessen.

Kontakt: Prof. Dr. Ellen Kandeler,
Fachgebiet Bodenbiologie, 0711 459 24220, E-Mail


Biologische Bekämpfung von Lagerschädlingen

Quelle: Universität Hohenheim | Jana Collatz und Urs Wyss

In der ökologischen Landwirtschaft dürfen Pestizide nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Das gilt auch bei der Lagerung der Produkte. Um das Problem der Lagerschädlinge in den Griff zu bekommen, sind daher umweltfreundliche Methoden zur Bekämpfung gefragt. Prof. Dr. Johannes Steidle forscht in diesem Bereich: Sein Hauptaugenmerk liegt auf der biologischen Kontrolle von Lagerschädlingen wie Kornkäfer und Bohnenkäfer durch die Freisetzung von Schlupfwespen.

Kontakt: Prof. Dr. Johannes Steidle, Fachgebiet Tierökologie, 0711 459 23667, E-Mail


Biologischer Obst- und Gemüsebau

Freiland-Tomaten im ökologischen Landbau

Quelle: Universität Hohenheim | Astrid Untermann

Tomaten werden meist im Gewächshaus gezogen. Das verursacht relativ hohe Kosten. Tomaten vom Feld stellen eine kostengünstige Produktionsmethode für den Ökolandbau dar. Prof. Dr. Christian Zörb testet traditionelle und neue Sorten auf ihre Eignung. Widerstandsfähigkeit und Ertrag sowie die Qualität der Früchte stehen im Fokus seiner Untersuchungen.

Kontakt: Prof. Dr. Christian Zörb, Fachgebiet Qualität pflanzlicher Erzeugnisse, 0711 459 22520, E-Mail


Traditionelle Zwiebelsorten im Biolandbau

Alte Zwiebelsorten spielen eine wichtige Rolle für die genetische Vielfalt. In Bezug auf die Widerstandfähigkeit gegen Krankheiten oder den Ertrag schneiden sie zwar nicht zwangsläufig besser ab, doch sie stellen eine breite genetische Basis dar für interessante und gesundheitsaktivierende sekundäre Pflanzenstoffe. Deshalb analysiert Prof. Dr. Christian Zörb diese Substanzen in traditionellen und neuen Zwiebelsorten.

Kontakt: Prof. Dr. Christian Zörb, Fachgebiet Qualität pflanzlicher Erzeugnisse, 0711 459 22520, E-Mail


Wirtschaft und Politik

Politikmodellierung: Wie wirkt sich eine Förderung des Ökolandbaus aus?

Quelle: Universität Hohenheim

Wie sind die Auswirkungen, wenn die Politik den Ökolandbau gezielt fördert? Wie verändern sich Marktpreise, Handel und Haushaltseinkommen einerseits? Welche Wechselbeziehungen zwischen Ökologie und Ökonomie sind andererseits zu berücksichtigen? Mit ökologisch-ökonomischer Politikmodellierung geht Jun.-Prof. Dr. Arndt Feuerbacher diesen Fragen auf den Grund.

Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Arndt Feuerbacher, Fachgebiet Ökologisch-ökonomische Politikmodellierung, 0711 459 24672, E-Mail