Daniel Herrmann

Agrarbiologie

Daniel Herrmann hat Agrarbiologie mit dem Schwerpunkt Nutztierbiologie an der Universität Hohenheim studiert. Heute arbeitet er als Prozesstechnologe und Controller bei der PHW-Gruppe, die in der Produktion und Vermarktung von Geflügelspezialitäten tätig ist.

Seine Tipps

  • Selbstbewusst ins Studium gehen und nicht zu viele Sorgen machen.
  • Bei der Bachelor- oder Masterarbeit mit einem Unternehmen zusammenarbeiten.
  • Interdisziplinär weiterbilden.
  • Ein Masterstudium anhängen und so Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Bewerbern sichern. 
  • Und zuletzt:
    Den Spaß im Studium nicht vergessen!

Prozesstechnologe/ Controller mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt
PHW-Gruppe

Studium an der Universität Hohenheim 2008-2013

  • Agrarbiologie B. Sc.
  • Agrarbiologie M. Sc.

Der Job

Was sind typische Tätigkeiten im Job?

Als Prozesstechnologe arbeite ich täglich an der Schnittstelle zwischen Technik, Personal und allen weiteren Bereichen, die die Qualität unserer Produkte beeinflussen. In meiner Funktion als Controller, bewerte ich all diese Faktoren auch aus ökonomischer Sicht. Ich besuche zum Beispiel unsere Betriebe und führe Betriebsanalysen durch. Wenn ich Abweichungen oder Verbesserungsmöglichkeiten innerhalb der Produktionsprozesse erkenne, erarbeite ich Maßnahmen, um diese Prozesse zu optimieren. Das können Personalschulungen sein, die Wartung der Maschinen oder die Integration eines speziell für diesen Bereich angepassten Kontrollsystems.

Wann fiel die Entscheidung für den Job?

Die fiel erst bei der Jobsuche. Ich wusste aber schon früh, dass ich im Bereich Qualitätskontrolle und Nutztierhaltung arbeiten möchte. Ich hatte nach dem Studium Ahnung von Biologie und Produktqualität, die technischen und betriebswirtschaftlichen Aspekte meines Berufes musste ich mir noch erarbeiten. Das DLG-Trainee war eine tolle Möglichkeit, meine Managementfähigkeiten zu erweitern und den beruflichen Einstieg zu finden. Man darf da einfach keine Angst haben, sondern muss sein Ding durchziehen.

"Man darf da einfach keine Angst haben, sondern muss sein Ding durchziehen."

Das Studium

Warum die Universität Hohenheim? Und warum Agrarbiologie?

Nach dem Abitur war ich mir nicht sicher, was ich machen möchte. Mein Traum war eigentlich immer, Veterinärmedizin zu studieren - dafür hat mein Notenschnitt aber nicht gereicht. Eine Freundin, die auch in Hohenheim studiert hat, hat mich dann auf die Agrarbiologie gebracht. Die Lehre ist sehr praxisorientiert: Es gibt viele Labore und Versuchsstationen, Versuchsbetriebe und eine Tierklinik - beste Voraussetzungen, um sich Wissen in Nutztiermanagement, Pflanzenbau und Agrartechnik anzueignen.

Wie lief das Studium ab?

Meinen Schwerpunkt habe ich auf Nutztierbiologie und Geflügelkunde gelegt. Erst mal kam aber das Grundstudium als sehr analytischer Teil des Studiums. Da gab es Veranstaltungen wie Biochemie, anorganische Chemie oder physikalische Chemie. Oder Veranstaltungen zu Sicherheit in den Laboren - solche Basics braucht man in der Lebensmittelkontrolle auch.

Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?

Ich habe ich meine Masterarbeit in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen geschrieben, was ich auch schon für die Bachelorarbeit empfehlen würde. Ich kam in Kontakt mit der Industrie und konnte sehen, was dort für Möglichkeiten geboten werden.

Da habe ich auch gemerkt, wie wichtig es ist, an thematischen Schnittstellen arbeiten zu können.

"An thematischen Schnittstellen arbeiten zu können, ist das A und O."


Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?

Nach der Schule war ich froh, endlich den Matheunterricht los zu sein. Und dann kam das Grundstudium. Aber es war dann doch nicht so schlimm, wie erwartet. Hohenheim ist gut auf die verschiedenen Ausgangssituationen der Studierenden eingestellt.

Man fängt bei den Wurzeln an, schafft eine gemeinsame Basis und arbeitet dann weiter. Auch wenn Chemie und Co. also weiter zurückliegen, kann man es gut schaffen.

"Auch wenn Chemie und Co. weiter zurückliegen, kann man die Module gut schaffen."

Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?

Besonders das Grundwissen aus den Bereichen Geflügelwissenschaft, Ernährung, Haltung, Verhalten und Tiergesundheit. Dieses Wissen ist eigentlich auch der Grund, weshalb ich in dieser Position gelandet bin. Leute mit Controlling-Erfahrung können mit den Zahlen umgehen. Aber das biologische Wissen, zum Beispiel dazu, warum die Tiere so reagieren wie sie es tun, haben sie nicht. Das brauche ich aber für meine Auswertungen.

Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…

…die beste Zeit meines Lebens.

 

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