Landwirtschaft und Naturschutz im konstruktiven Dialog  [08.01.24]

Neue Weiterbildungs-, Informations- und Vernetzungsangebote für Journalist:innen und Publizist:innen: Mit diesem Ansatz wollen Prof. Dr. Wolfgang Schweiger und Prof. Dr. Andrea Knierim von der Universität Hohenheim die schwierige öffentliche Kommunikation zwischen Akteur:innen aus Landwirtschaft und Natur-, Umwelt- bzw. Klimaschutz verbessern. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das Vorhaben mit insgesamt rund 270.000 Euro.


Miteinander reden kann Gräben überwinden – auch zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Dem Ziel, dauerhaft und flächendeckend eine biodiversitätsfreundlichere Landwirtschaft zu erreichen, kommt man nur im gegenseitigen Austausch näher. Doch dieser gestaltet sich oft schwierig.

Die Ursachen dafür sind vielfältig. So betreffen beispielsweise Naturschutzauflagen Landwirt:innen oft unmittelbar und persönlich. Im Gegensatz zu vielen im Naturschutz engagierten Menschen erleben sie solche politischen Entscheidungen nicht nur als Eingriff in ihre unternehmerische Freiheit, sondern oft als existenzgefährdend.

Auch die öffentliche Berichterstattung trägt ihren Teil zur Missstimmung bei: Sowohl Nachrichten- als auch Fachmedien berichten nach den Beobachtungen der Forschenden meist nur über negative, konfliktbehaftete Themen. Erfolgreichen Projekten oder kooperativen Ansätzen wird kaum Aufmerksamkeit geschenkt.

Im Projekt „Kommunikation hoch 2“ wollen die Forschenden der beiden Hohenheimer Fachgebiete „Kommunikationswissenschaft, insbesondere Onlinekommunikation“ und „Kommunikation und Beratung in ländlichen Räumen“ diese schwierige öffentliche Kommunikation zwischen Akteur:innen aus Landwirtschaft und Natur-, Umwelt- bzw. Klimaschutz verbessern. Sie knüpfen dabei an das Vorgänger-Projekt „Kommunikationsprobleme zwischen Landwirtschaft und Naturschutz in Deutschland und ihre Ursachen“ (AckerKom) an.

Mit speziellen, auf wissenschaftlicher Basis entwickelten Weiterbildungsangeboten möchten sie Journalist:innen und Publizist:innen, wie zum Beispiel interessensgeleitete Influencer:innen, bei ihrer Berichterstattung, der Vermittlung zwischen den Interessen und als Faktoren der öffentlichen Meinungsbildung unterstützen. Dabei geht es sowohl um die Vermittlung und Verbreitung entsprechender Kompetenzen und Inhalte in Journalismus und Publizistik als auch um die Vernetzung zwischen Akteur:innen aus Journalismus/Publizistik, Landwirtschaft und Natur- / Umweltschutz.

Projekt-Steckbrief

  • Titel: Kommunikation hoch 2
  • Fördersumme: 273.143 Euro
  • Förderinstitution: Bundesamt für Naturschutz (BfN)
  • Projektdauer: 1.1.2024 - 31.12.2026

Kontakt
Prof. Dr. Wolfgang Schweiger, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft, insbesondere interaktive Medien- und Onlinekommunikation, +49 (0)711 459 24471, wolfgang.schweiger@uni-hohenheim.de

Prof. Dr. Andrea Knierim, Universität Hohenheim, Fachgebiet Kommunikation und Beratung in ländlichen Räumen, +49 (0)711 459 22646, andrea.knierim@uni-hohenheim.de


Schwergewichte der Forschung

Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften.


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