Audit belegt:
Universität Hohenheim ist überdurchschnittlich international  [06.10.16]

Überprüfung durch Hochschulrektorenkonferenz zeigt beeindruckendes Ergebnis - und fordert „mutige Schritte“ / Verleihung des Audit-Siegels am 5. Okt. in Berlin

Überdurchschnittlich international und stark ambitioniert, noch besser zu werden: zu diesem Urteil kommt ein internationales Prüfteam, das die Universität Hohenheim in Stuttgart im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) durchleuchtete. Die Beurteilung erfolgte auf Wunsch der Universität Hohenheim. Durchgeführt wurde sie im Rahmen des sogenannten „Audit Internationalisierung der Hochschulen“ der HRK. Das offizielle Siegel zur erfolgreichen Auditierung durfte die Universität Hohenheim am gestrigen Mittwoch in Berlin entgegen nehmen.

 

 

In den Augen des Prüfteams präsentiert sich die Universität Hohenheim heute schon überdurchschnittlich international. Als Beispiele nennt ihr Bericht u.a. den:


•           Anteil internationaler Studiengänge: 32,5 %
(Durchschnitt an dt. Hochschulen lt. sog. Profildatenprojekt von HRK u.a. 10,0 %)

•           Anteil ausländischer Studierender 13,8 %
(Durchschnitt an dt. Hochschulen lt. Statistischem Bundesamt : 12,7 %)

•           Anteil ausländischer Promovierter 20,8 %
(Durchschnitt an dt. Hochschulen lt. Statistischem Bundesamt : 16,4 %)

Auch das EU-Austauschprogramm „Erasmus“ werde an der Universität Hohenheim besonders nachgefragt. Im akademischen Jahr 2013/14 nutzten rund 140 Studierende das Programm für einen Auslandsaufenthalt – das sind 75 % mehr als der Durchschnittswert aller beteiligten Hochschulen (= 80 Studierende). Gleichzeitig kamen rund 100 Studierende aus dem EU-Ausland auf Gegenbesuch nach Hohenheim – 60 % mehr, als der Durchschnitt aller beteiligten Hochschulen (= 60 Studierende).

Und ganz offensichtlich profiliert sich die Universität Hohenheim mit besonders vielen erfolgreichen Projekten: Zurzeit erhält sie die meisten Fördergelder pro Studierenden für Internationalisierungs-Projekte und Stipendien in Ba-Wü.: insgesamt 3 Mio. Euro.

Nachholbedarf hat die Universität dagegen bei der Internationalität ihrer Professorenschaft: mit gerade einmal 4,2 %-Anteil an internationalen Professoren liegt sie deutlich unter dem Durchschnittswert deutscher Hochschulen von 6,6 %.


Abschlussbericht fordert „mutige Schritte“ von der Universität

Die Universität hatte sich der Prüfung freiwillig unterzogen: „Internationalität hat für uns einen hohen Stellenwert“, begründet der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. Denn „ der internationale Austausch von Menschen und Ideen ist eine Grundvoraussetzung für sehr gute Wissenschaft und eine wichtige Qualifikation für unsere Absolventen“, ergänzt der Prorektor für Internationalisierung, Prof. Dr. Andreas Pyka.

Entsprechend will das Rektorat nicht bei den erreichten Erfolgen stehen bleiben. „Der Abschluss-Bericht enthält einige sehr hilfreiche Empfehlungen und fordert uns explizit zu „mutigen Schritten“ auf“, meint Rektor Prof. Dr. Dabbert.

Dazu gehört die Aufforderung an die Hochschulleitung, die Internationalisierung stärker zentral zu steuern. So fordern die Gutachter einheitliche Prozesse und hohe Mindeststandards für alle Fakultäten, eine transparente Organisationsstruktur mit klaren Zuständigkeiten und eine fakultätsübergreifende Ressourcenbewirtschaftung, die auch die Mittel der einzelnen Institute einbezieht.


Sehr gute Voraussetzungen für weitere Internationalisierung

Insgesamt bescheinigen die Prüfer der Universität Hohenheim „sehr gute Voraussetzungen für die weitere Internationalisierung“.

Zur guten Beurteilung tragen auch die Strukturreformen der vergangenen Jahre bei. Dazu gehörte z.B. eine Verwaltungsreform, die verschiedene internationale Services beim Akademischen Auslandsamt bündelte.

Als „spezifischen Vorteil“ bewertete das Beraterteam die „durchweg offene, solidarische und lösungsorientierte Kommunikation und Kooperation innerhalb der Universität“. Durch eine „durchgängig spürbare Bereitschaft zur Innovation und das große Engagement von Leitung und Personal“, verfüge die Universität über „eine sehr gute Basis für die weitere Strategieentwicklung“.


Hintergrund: Audit „Internationalisierung der Hochschulen“

Das Audit „Internationalisierung der Hochschulen” ist ein Projekt der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es bietet eine unabhängige und systematische Beratung, die passgenau auf das Profil einer Hochschule abgestimmt ist und dabei einem ganzheitlichen Ansatz folgt, der die Multidimensionalität des Internationalisierungsprozesses berücksichtigt. Mehr unter www.hrk.de/audit/startseite

 

 

Text: Klebs

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Andreas Pyka, Prorektor für Internationalisierung der Universität Hohenheim, T 0711 459-24481, E a.pyka@uni-hohenheim.de


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