Ob Vitamin C direkt auf die Tumorbildung einwirkt, ist nicht geklärt. Es hemmt aber zumindest die Bildung von cancerogenen Nitrosaminen im Magen und kann dadurch aufgenommenes Nitrat z.T. entschärfen. Deshalb ist Nitrat in Gemüse weniger toxisch zu bewerten. Außerdem könnte der Verzehr von Ballaststoffen protektiv auf die Entstehung eines Dickdarmcarcinoms einwirken, da Ballaststoffe die Entstehung und Wirkung von Cancerogenen im Darm hemmen. Die Zunahme des Dickdarmcarcinoms bei Übernahme der westlichen, relativ ballaststoffarmen Ernährung wird dadurch zu erklären versucht. Im Gegensatz dazu hat die Häufigkeit des Magencarcinoms in den Industrieländern abgenommen. Eine Erklärungsmöglichkeit wäre, dass heute mit Hilfe des Kühlschranks und der Gefriertruhe Lebensmittel besser gelagert werden können. Dadurch ist weniger Kochsalz zur Konservierung nötig, es entstehen weniger Pilzgifte und die Zufuhr an stark Geräuchertem ist geringer.
Inwieweit Umweltgifte wie PCB's, Dioxine, Pestizide oder Lebensmittelzusatzstoffe tumorfördernd wirken, ist schwierig abzuschätzen. Die meisten Wissenschaftler würden die Bedeutung im Vergleich zu den oben angeführten Risiken eher als gering einschätzen.
Eine gesunde Ernährung kann deshalb in der Prophylaxe von Tumorerkrankungen eine wichtige Rolle spielen, da Tumore häufig zu spät für eine Therapie erkannt werden.